Die Briten können am Donnerstag von 8 bis 23 Uhr MESZ ihre Stimme abgeben. Eine auf Wählerbefragungen basierende Prognose folgt direkt nach Schließung der Wahllokale. Die Auszählung der 650 Stimmbezirke dauert die ganze Nacht. In einigen Bezirken geht es tagsüber weiter. Nachts dürfte sich ein belastbarer Trend des Wahlergebnisses abzeichnen, das Endergebnis aber erst am Nachmittag vorliegen.
Als May im April die Neuwahl ausrief, lagen die Konservativen zeitweise noch mehr als 20 Prozentpunkte vor Labour. Mehrere Fehler im Wahlkampf ließen den Vorsprung aber bis auf wenige Prozentpunkte im einstelligen Bereich schmelzen. So lehnte May etwa gemeinsame TV-Duelle mit Labour-Chef Jeremy Corbyn ab. Bei Wahlkampfauftritten wirkte die 60-Jährige verkrampft und verstrickte sich in Widersprüche.
Nach drei Terroranschlägen in Großbritannien innerhalb von drei Monaten warfen Kritiker May vor, während ihrer Zeit als Innenministerin für den Abbau von über 20.000 Stellen bei der Polizei mitverantwortlich gewesen zu sein. Auf starke Kritik der Opposition stießen ihre Äußerungen, notfalls Menschenrechte einzuschränken, um Terrorverdächtige länger festzuhalten oder schneller abzuschieben. Corbyn versprach in seinem Wahlprogramm 10.000 Polizisten mehr.(dpa)
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