Darüber hinaus seien zahlreiche Zivilisten verletzt worden und es seien weitere Tote zu befürchten. Die Aktivisten stützen sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Bereits am Montag hatte die Beobachtungsstelle gemeldet, dass bei Luftangriffen der internationalen Militärkoalition auf Rakka 21 Zivilisten getötet worden seien.
Am nördlichen Rand der seit 2014 von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehaltenen Stadt habe es zudem heftige Kämpfe am Boden gegeben. Angesichts des Vormarsches auf Rakka hatten sich die Vereinten Nationen zutiefst besorgt um die Sicherheit der Zivilisten gezeigt.
Durch Luftangriffe und Beschuss sei zuletzt verstärkt auch zivile Infrastruktur getroffen geworden, teilte die Sprecherin des UN-Nothilfebüros Ocha, Linda Tom, mit. Seit Beginn der Woche seien mehrere Menschen getötet und sowohl Schulgebäude als auch eine Bank, ein Museum und eine Moschee getroffen worden. Schätzungen zufolge haben 95.000 bis 200.000 Menschen Rakka bereits verlassen. Die Organisation Ocha geht allerdings davon aus, dass bis zu 160.000 Menschen in der Stadt humanitäre Hilfe benötigen.
"Hunderte" US-Soldaten beteiligt
Rakka ist die wichtigste verbliebene Bastion des IS in Syrien und gilt als die Hauptstadt der Dschihadisten. Am vergangenen Dienstag begannen die von einer US-Koalition unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte mit dem Sturm auf die Stadt. Sie drangen nach einem siebenmonatigen Vormarsch in die Stadt ein.
Dabei werden sie von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt. Nach Angaben der US-Regierung flogen Kampfjets der Allianz alleine am Mittwoch 22 Angriffe auf IS-Stellungen in Rakka. Nach Angaben von Pentagon-Sprecher Eric Pahon sind "Hunderte" US-Soldaten als Militärberater an der Offensive beteiligt. Es werde vermutet, dass sich noch bis zu 2500 IS-Kämpfer in Rakka aufhalten.
Quelle: n-tv.de , vni/AFP/dpa
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