Sicherheitspolitiker: Wenn G7 zerfällt – macht es nichts

  21 Juni 2017    Gelesen: 677
Sicherheitspolitiker: Wenn G7 zerfällt – macht es nichts
Gruppe der Sieben (G7) hat sich schnell in eine optionale Organisation verwandelt, denn das G20-Fromat ist progressiver. Dies sagte Alexej Puschkow, Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses beim Föderationsrat (Russlands Oberhaus), in Berlin.
Puschkow hat dort seinen Vortrag zum Thema „Im Vorfeld des G20-Gipfels in Hambrug – außenpolitische Beziehungen zwischen Deutschland, Europa und Russland“ gehalten.

„Das Interesse an der Tätigkeit der G7 ist stark gesunken. Warum? Was können die Vertreter der sieben Staaten in der Tat entscheiden, wo sie ohnehin Verbündete sind? Wozu diese Gruppe, wenn es dort weder China noch Russland noch Indien gibt? Wenn es dort keine neuen Akteure gibt, sondern einen Kreis von USA-Freunden, die mit den Vereinigten Staaten manchmal ein bisschen nicht einverstanden sind, aber Angst haben, es zu sagen“, so Puschkow.

Eine solche Position, laut der Russland bestimmte Bedingungen für die Rückkehr in das G8-Format erfüllen müsse, sei falsch. Die Gruppe der Sieben sollte auch an der Teilnahme anderer Länder und nicht nur Russlands interessiert sein, hieß es.

„Sie (G7 – Anm. d. Red.) hat sich in eine optionale Organisation verwandelt. Wenn sie existiert – ist gut, wenn sie zerfällt – macht es nichts. Die G20 ist ein viel progressiveres Format“, meinte Puschkow.

Das G20-Treffen findet am 7. und 8. Juli in Hamburg statt. In der deutschen Hansestadt werden die Staats- und Regierungschefs führender Industrie- und Schwellenländer zusammenkommen.

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