Die russische Su-24 sei binnen fünf Minuten zehn Mal gewarnt worden, dass sie Kurs auf die türkische Grenze nehme, sagte Erdogan in Ankara. Die Maschine habe ihren Kurs aber nicht geändert und sei dann von F-16-Abfangjägern abgeschossen worden. „Niemand soll daran zweifeln, dass wir alles unternommen haben, um diesen jüngsten Vorfall zu vermeiden“, sagte der türkische Präsident.
Die Türkei will nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan den Flüchtlingsstrom in die EU bremsen. Erdoğan sagte am Mittwoch in Istanbul, die Türkei sei entschlossen, „alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine neue Immigrations-Welle zu vermeiden“. Sie werde ihre humanitären Anstrengungen auf beiden Seiten der syrischen Grenze fortsetzen, sagte er.
Die Europäische Union und die Türkei wollen am Sonntag auf einem Gipfeltreffen in Brüssel über die Flüchtlingskrise beraten, berichtet Reuters. Der Türkei kommt bei der Lösung der Krise eine Schlüsselrolle zu. Das Land grenzt an Syrien und den Irak, von wo die meisten Flüchtlinge stammen, die sich auf den Weg nach Europa machen.
Bereits nach dem Anschlag von Suruc hat Ankara angekündigt, an der türkisch-syrischen Grenze aufzurüsten. Um die Grenze zu Syrien weniger durchlässig zu machen, sollen neue Sicherheitsmaßnahmen in Angriff genommen werden, hieß es Ende Juli. Geplant sein sollen Überwachungsballone sowie ein System mit zwei Zäunen und einem Wassergraben.
„Angesichts von Daesh ist es wichtig, die Transitstellen der Terroristen zu blockieren und zwar auch mit physischen Hindernissen. Ein solches physisches Sicherheitssystem soll nun an der Grenze angelegt werden“, zitierte die türkische Zeitung Hürriyet den stellvertretenden Ministerpräsident Bülent Arınç (mehr hier).
Kurz zuvor haben die türkischen Streitkräfte ihre Elite-Soldaten in fünf Städte entlang der türkisch-syrischen Grenze entsendet. Zudem wurden Schlüsselpositionen eingenommen, die sich sowohl gegen den IS als auch gegen die Kurden-Milizen in Syrien richten. An der Grenze zu Syrien standen zu diesem Zeitpunkt bereits 18.000 türkische Soldaten
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