Angesichts der jüngsten US-Sanktionen achteten Banken verstärkt darauf, keine Geschäfte mehr mit Nordkorea zu machen. "Es lohnt das Risiko nicht mehr", sagte ein Insider. Damit steigt der Druck auf die Regierung in Pjöngjang, die wegen ihres Atom- und Raketenprogramms weitgehend isoliert ist. Nordkorea bezieht nahezu seinen gesamten Treibstoff aus China, China National Petroleum ist der wichtigste Lieferant.
Der chinesische Staatskonzern exportiere ohnehin nur gegen Vorauskasse nach Nordkorea, hieß es. Rohöl werde dagegen weiterhin geliefert. Die chinesische Regierung und die nordkoreanische Botschaft in Peking wollten sich nicht dazu äußern, das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. 2017 lieferte China gut 96.000 Tonnen Benzin und etwa 45.000 Tonnen Diesel nach Nordkorea, wo der Treibstoff von Fischern und Landwirten, aber auch vom Militär genutzt wurde. Schon zuletzt gingen die Ausfuhren zurück, und der Preis für Treibstoff schnellte in Nordkorea in die Höhe.
Nach den jüngsten Raketentests hatte China sein Vorgehen gegenüber Nordkorea deutlich verschärft und führt unter anderem seit mehreren Monaten keine Kohle mehr aus dem Land ein. US-Präsident Donald Trump hatte die Regierung in Peking dazu gedrängt, ihren Einfluss stärker zu nutzen, um das kommunistische Land zum Einlenken im Streit um das Atom- und Raketenprogramm zu bewegen.
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