Zum Tag der Unabhängigkeit: Trump lenkt Pressefeuer auf sich

  04 Juli 2017    Gelesen: 887
Zum Tag der Unabhängigkeit: Trump lenkt Pressefeuer auf sich
Der Tag der Unabhängigkeit der USA wird von einem erneuten Konflikt zwischen Präsident Donald Trump und den führenden Medien des Landes, die die amerikanische Demokratie verkörpern, überschattet, schreibt die Zeitung „Kommersant“ am Dienstag.
In seiner Konfrontation mit dem Sender CNN, die seit seinem Amtsantritt am 20. Januar andauert, versetzte Trump seinem Gegner den wohl am skandalösesten Schlag, indem er auf seine wichtigste Waffe, den Twitter, zurückgriff. Am Sonntag veröffentlichte der Staatschef ein Video, in dem er in einem Wrestling-Ring seinen Gegner niederschlägt, wobei dieser auf seinem Gesicht das CNN-Logo trägt.

Das war eine veränderte Aufnahme des „Kampfes“ von Trump gegen den Präsidenten des US-Wrestling-Verbandes, Vince McMahon, im Jahr 2007.

Die Reaktion von CNN ließ nicht lange auf sich warten: Noch am selben Tag äußerte der Sender abermals seine These, dass sich der US-Präsident unangemessen verhalte und seinen Job mangelhaft ausübe. „Anstatt sich auf seine bevorstehende Auslandsreise und sein erstes Treffen mit Wladimir Putin vorzubereiten, sich mit Nordkorea auseinanderzusetzen und am Gesundheitsgesetzentwurf zu arbeiten, verhält er sich wie ein Teenager, was seinem hohen Posten nicht entspricht“, hieß in der diesbezüglichen CNN-Erklärung.

Nur wenige Tage zuvor war es zu einem anderen Konflikt zwischen Trump und Medienvertretern gekommen. Da beleidigte er auf Twitter die Moderatoren der MSNBC-Sendung „Morning Joe“, Joe Scarborough und Mika Brzezinski, indem er sie als „wahnsinnige Mika mit einem niedrigen IQ“ und „Psycho Joe“ bezeichnete. Zugleich schrieb Trump, dass er vor drei Jahren ein Treffen mit den beiden abgesagt hätte, weil Brzezinski „nach einer Schönheitsoperation einen starken Bluterguss im Gesicht hatte“.

Dieser Tweet schockierte nicht nur Journalisten und Aktivistinnen von Frauenbewegungen, die Trump vorwarfen, „Sexist“ zu sein, sondern auch seine republikanischen Parteikollegen, darunter den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, die zum Präsidenten auf Distanz gingen.

Ein halbes Jahr nach Trumps Amtsantritt müssen die führenden US-Medien angesichts der zahlreichen Skandale und unabhängig von ihren parteilichen Vorlieben ihre Solidarität zeigen und sich gegen den Bewohner des Weißen Hauses vereinigen. Selbst der „pro-republikanische“ Sender Fox News unterstützt die Kollegen von CNN und MSNBC.

„Die US-Medien haben sich aktuell de facto in eine informelle Oppositionspartei verwandelt, die besonders radikal vorgeht und auf Trumps Rücktritt besteht“, sagt Professor Alexander Domrin von der Moskauer Higher School of Economics, der früher viele Jahre lang an führenden US-Universitäten Jurisprudenz unterrichtete.

Quelle. sputniknews.com

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