Trump macht Gas zu politischem Instrument gegen Russland

  04 Juli 2017    Gelesen: 457
Trump macht Gas zu politischem Instrument gegen Russland
Bei dem bevorstehenden Treffen mit den Chefs der europäischen Länder in Warschau hat US-Präsident Donald Trump vor, für eine Erhöhung der Lieferungen von amerikanischem Erdgas nach Europa zu plädieren. Dies meldet Reuters unter Verweis auf das Weiße Haus.
Demnach beabsichtigt Trump, für US-Unternehmen Bedingungen zur Lieferung von Flüssigerdgas nach Zentral- und Osteuropa zu erleichtern. Die US-Republikaner, von denen viele eine härtere Position gegen Russland einnehmen wollen, unterstützen die Initiative, den Gasexport als politisches Instrument zu nutzen, hieß es.

Die Erhöhung des US-Gasexports werde Russlands Möglichkeiten in der Region verringern, sagte der ehemalige Oberkommandierende des strategischen Nato-Kommandos Europa, James Jones.

„Die Vereinigten Staaten können sich als wohltätiges Land zeigen, indem sie Energie exportieren und damit Ländern helfen, die über keine eigenen ausreichenden Ressourcen verfügen, um selbständiger und weniger abhängig und bedroht zu werden“, so Jones.

Dem Bericht zufolge wird erwartet, dass die Vereinigten Staaten bereits im Jahr 2020 das drittgrößte Exportvolumen an Flüssigerdgas weltweit haben werden.

Der Weg zu Realisierung dieser Vorhaben sei aber nicht einfach. Denn Russland habe schließlich eine Reihe von Vorteilen auf dem europäischen Markt, hieß es. Das seien die geographische Lage – sprich die Nähe zu den Kunden in Europa – und die Pipelines.

In Europa erwarte man, dass Trump Washingtons Position bezüglich Nord Stream 2 klärt. Zuvor war berichtet worden, dass der US-Senat im Juni in neue Sanktionen gegen Russland eingewilligt hat. Demnach könnten europäischen Unternehmen seitens den USA Strafen für die Teilnahme an gemeinsamen Projekten mit Russland drohen, hieß es. Deutschland reagierte darauf negativ.

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