Nach Su-24-Abschuss: Türkische Luftwaffe setzt Flüge über Syrien aus

  27 November 2015    Gelesen: 541
Nach Su-24-Abschuss: Türkische Luftwaffe setzt Flüge über Syrien aus
Die türkische Luftwaffe hat ihre Flüge über Syrien im Rahmen der von den US-geführten Operation gegen den sogenannten Islamischen Staat nach dem Abschluss des russischen Frontbombers vom Typ Su-24 ausgesetzt, wie die Zeitung Hurriyet am Freitag unter Berufung auf diplomatische Quellen berichtet.
Die russische Militärmaschine war am Dienstag mit einer türkischen Luft-Luft-Rakete abgeschossen und in Syrien, rund vier Kilometer von der türkischen Grenze entfernt, abgestürzt. Der Flugkommandant wurde offenbar getötet, der Co-Pilot konnte lebend gerettet werden. Der Jet flog Angriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat in der syrischen Provinz Latakia, als er von der türkischen Rakete getroffen wurde. Nach türkischen Angaben habe die Maschine den Luftraum der Türkei verletzt. Moskau bestreitet das. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sei der Jet ausnahmslos im syrischen Luftraum geflogen.

Nach dem Abschuss setzte die Türkei sowohl die NATO als auch die USA sofort über den Vorfall in Kenntnis, Russland jedoch nicht. Im Zusammenhang mit dem Vorfall hat Russlands Präsident Wladimir Putin ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen mit der Türkei angekündigt. Außenminister Sergej Lawrow sagte seinen für Mittwoch geplanten Türkei-Besuch ab.



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