“Wir werden den Feind besiegen“

  27 November 2015    Gelesen: 1306
“Wir werden den Feind besiegen“
Ein Land in Blau-Weiß-Rot: Frankreich gedenkt der Terroropfer von Paris. In der Hauptstadt sprach Präsident Hollande vor etwa 1000 Trauergästen im Ehrenhof des Invalidendoms. Die Ereignisse im Newsblog und im Livestream.
Zwei Wochen nach den Anschlägen von Paris gedenkt Frankreich den Opfern. Bei einer offiziellen Trauerfeier im Ehrenhof des Invalidendoms werden etwa 1000 Gäste erwartet - darunter auch Angehörige der Verstorbenen. Frankreichs Präsident Hollande hat seine Landsleute aufgefordert, die Häuser mit der Tricolore zu schmücken.



Politiker und hohe Gäste verlassen nun den Platz vor dem Invalidendom in Paris.




Die wichtigsten Punkte aus François Hollandes Rede:
Der französische Präsident will Entschlossenheit und Härte signalisieren: Militäreinsätze im Ausland, Wachsamkeit in Frankreich, Ausnahmezustand. Doch gleichzeitig mahnt er, Frankreich dürfe sich nicht verändern: kein Hass, keine Rache, sondern Toleranz, Solidarität und Freiheit. Ein schwieriger Balanceakt.





Nach martialischen Worten - Anspielungen auf den Aufnahmezustand und Frankreichs Kriegseinsätze im Ausland - spricht Hollande jetzt von "Toleranz", "Solidarität" und "Freiheit". Damit will er Frankreichs Linke beruhigen. Sie befürchten ein ähnliches Szenario wie in den USA nach dem 11. September: eine systematische Aushöhlung der Grundrechte im Namen der Sicherheit.

"Wir sind ein solidarisches Land", sagt Hollande. "Wir müssen mehr als je zuvor unsere Werte leben. Wir werden weder der Angst noch dem Hass verfallen."

Es sei ein Zeichen der Brüderlichkeit, la fraternité, gewesen, was in den vergangenen Tagen zu

"Wir werden uns nicht verändern, das schwöre ich Ihnen heute hier." - Hollande

"Der Feind ist der Fanatismus" - Hollande

"Wir werden weiterhin in die Fußballstadien gehen", in die Bars, in die Konzerthallen, sagt Hollande. Frankreich werde mit seinen Unterschieden - im Glauben, in der Herkunft - weiterleben: "Wir sind eine Nation." - Hollande

"Sie hatten den 11. September schon erlebt. (...) Manche wurden am Anfang des Jahres erschüttert und ich weiß, dass viele dabei waren bei den Solidaritätsdemonstrationen." - Hollande spielt an auf die Anschläge im Januar unter anderen auf "Charlie Hebdo".



"Die meisten dieser Männer und Frauen waren unter 35 Jahren. Sie waren die Generation des Falls der Berliner Mauer 1989."

"Aus mehr als 50 Gemeinden von Frankreich kamen die Opfer, aus den Banlieues, aus den Städten, aus den Dörfern. Aus der ganzen Welt stammten die Opfer." - Hollande

"130 Getötete und so viele Verletzte, die die Wunden ihr Leben lang mit sich tragen werden. Die traumatisiert sind. Frankreich wird an Ihrer Seite sein." - Hollande. Im Publikum sitzen mehrere Schwerverletzte der Attentate. Manche mussten auf Tragen gebracht werden.






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