Nach Angaben des Bürgermeisters hat der von der Polizei beschlagnahmte Kleinlaster spanische Kennzeichen. Der Fahrer, ein Spanier, sei festgenommen worden. Ob es tatsächlich einen Zusammenhang mit dem Konzert gibt oder der Wagen zufällig in der Nähe war, müsse sich noch zeigen, sagte Aboutaleb nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Er wolle keine voreiligen Schlüsse ziehen, vielleicht gehöre der Wagen auch einem Schlosser oder Schweißer. Einem Medienbericht zufolge wurde eine zweite Person festgenommen. Sie sei im Süden des Landes in Gewahrsam genommen worden, berichtete der Sender NOS.
Die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtete unter Berufung auf spanische Anti-Terror-Ermittler, der in Rotterdam Festgenommene habe prinzipiell keine Verbindungen zum dschihadistischen Terrorismus. Die in dem Wagen gefundenen Gasflaschen seien offenbar für den Hausgebrauch des Mannes gewesen. Laut spanischen Justizkreisen besteht kein Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona vergangene Woche.
Wegen der Terrorwarnung riegelten Einsatzkräfte den Veranstaltungsort "Maassilo" ab, in dem die Rockband vor rund 1000 Zuschauern auftreten sollte. Die Lage sei unter Kontrolle, hieß es in der Nacht zum Donnerstag. Die Musiker aus Kalifornien verließen den Ort unter Polizeischutz. Als die Absage bekanntgemacht wurde, waren laut ANP erst wenige Konzertbesucher vor Ort.
Wegen Bandname angefeindet
Die 2008 gegründete Band sei bereits mehrfach von Muslimen wegen des Namens Allah-Las angefeindet worden. Während Muslime dies als Affront gegen ihren Glauben betrachteten, habe die Band bereits mehrmals betont, den Namen wegen ihres "heiligen Klanges" gewählt zu haben. Der Name sei schlicht aus einem Wortspiel mit dem in der Musik häufigen "La-la-la" entstanden, hieß es beim "Telegraaf" weiter.
Die Terrorwarnstufe wurde in den Niederlanden zunächst nicht erhöht. Sie steht bereits auf der vierten von fünf Stufen. Nach dem Terroranschlag in Barcelona am 17. August mit einem Lieferwagen hatte die spanische Polizei in einem von einer mutmaßlichen Terrorzelle genutzten Haus 120 Gasflaschen und Sprengstoff gefunden. Es war bekanntgeworden, dass die mutmaßlichen Attentäter offenbar mehrere größere Anschläge geplant hatten. Dabei sollten demnach Gasflaschen zum Einsatz kommen.
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