"Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine fantastische Saison", sagte Nadal nach seinem Halbfinal-Erfolg über del Potro, dem die Kräfte zwei Tage nach dem Sieg über Roger Federer auszugehen schienen. Dem Linkshänder aus Manacor gelang damit auch die Revanche für das verlorene Halbfinale vor acht Jahren, damals hatte del Potro anschließend den US-Open-Sieg gefeiert.
Bei den Damen stehen sich am Samstag) die beiden US-Amerikanerinnen Sloane Stephens und Madison Keys in einem Überraschungs-Endspiel gegenüber. Beide haben wie Anderson noch nie einen Grand-Slam-Titel gewonnen. Nadal, US-Open-Gewinner von 2010 und 2013, hat mit 4:0-Siegen eine perfekte Bilanz gegen den neuen Weltranglisten-15. aus Südafrika. "Er hat einen unglaublichen Aufschlag und spielt sehr gut auf diesem Belag", erklärte Nadal.
Del Potro bereitete dem French-Open-Sieger nur im ersten Satz mit seiner grandiosen Vorhand Probleme. "Ich wusste, dass ich im zweiten Satz etwas ändern musste. Ich musste ihn mehr bewegen. Das hat gut funktioniert", sagte Nadal. Der 31-Jährige steigerte sich, überrannte sein Gegenüber förmlich und holte sich von Beginn des zweiten bis Mitte des dritten Satzes neun Spielgewinne in Folge. Nach 2:30 Stunden verwandelte Nadal dann seinen ersten Matchball.
"Es ist sehr emotional"
Anderson kletterte nach dem Duell zweier Halbfinal-Debütanten in seine Box, als hätte er bereits den Titel gewonnen. Der Südafrikaner nutzte die Außenseiterchance, die sich durch die Absage zahlreicher Topspieler wie Titelverteidiger Stan Wawrinka, Novak Djokovic und Andy Murray bot. "Es ist sehr emotional. Es ist ein wunderschönes Gefühl in dieser Position zu sein und um eine Grand-Slam-Trophäe zu spielen", sagte der Südafrikaner.
Der Weltranglisten-32. musste gegen den anfangs so gut wie fehlerlosen Carreno Busta zunächst seine Nervosität überwinden, fühlte sich aber in seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale zunehmend wohl und übernahm ab dem zweiten Satz die Kontrolle über die Partie. Die aggressivere Spielweise des aufschlagstarken 2,03-Meter-Hünen machte sich bezahlt. Mit einer starken Vorstellung über 2:55 Stunden und dank 22 Assen zog Anderson verdient als erster Südafrikaner seit Kevin Curren vor 33 Jahren in ein Grand-Slam-Finale ein.
Quelle: n-tv.de
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