Hauptprofiteur dürfte zunächst vor allem der britische Rüstungskonzern BAE Systems sein. Der Exportauftrag könnte es ermöglichen, die Typhoon-Produktion in Großbritannien fortzuführen, hieß es. BAE Systems ist über ein Konsortium mit Airbus und der spanischen Leonardo am Bau des Eurofighter beteiligt.
Die Briten hatten wegen ausbleibender Aufträge bereits gewarnt, möglicherweise 2019 den Bau des Militärjets einstellen zu müssen. Beobachtern zufolge birgt die Transaktion allerdings auch politischen Sprengstoff: Die politischen Verhältnisse am Golf sind seit Monaten angespannt.
Die Regierung in der katarischen Hauptstadt Doha befindet sich im Streit mit seinen Nachbarn am Persischen Golf. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten werfen Katar vor, den Terrorismus zu unterstützen und haben deshalb eine Blockade verhängt. Das Emirat liegt auf einer Insel vor der Küste Saudi-Arabiens und ist damit weitgehend von seinen Versorgungswegen abgeschnitten. Zahlreiche Staaten in der Region rüsten auf.
Vertrag unterschrieben
Großbritanniens Verteidigungsminister Michael Fallon unterzeichnete die Vereinbarung zum Verkauf der Jets zusammen mit seinem Amtskollegen aus Katar. Fallon sagte, es sei der erste große Rüstungsauftrag aus dem Emirat, dem jahrelange Verhandlungen vorangegangen seien.
Katar gehört zu den größten Abnehmern von Rüstungsgütern im Nahen Osten. Mit den Maschinen aus Europa will das Emirat angeblich seine Fähigkeiten zur Terroristenbekämpfung verbessern. Der Eurofighter wurde ursprünglich als Abfangjäger gebaut, kann allerdings auch Bomben und Raketen zur Bekämpfung von Zielen am Boden tragen.
Quelle: n-tv.de
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