Wie Maaßen weiter sagte, nimmt der Verfassungsschutz mögliche Sicherheitsrisiken im Zuge der Flüchtlingsbewegung nach Deutschland durchaus ernst. Sein Haus habe in den vergangenen Monaten mehrfach auf die Möglichkeit hingewiesen, dass unter den Zuwanderern auch gewaltbereite Extremisten seien könnten. Es sei "kurzsichtig, so zu tun, als hätte der Flüchtlingsstrom überhaupt keine Auswirkungen auf unsere Sicherheit", sagte Maaßen. Allerdings betonte er, es sei ebenso falsch, in Flüchtlingen "pauschal" eine Bedrohung zu sehen und warb für eine differenzierte Betrachtung der Asylsuchenden.
Eine beunruhigende Entwicklung für die Sicherheitslage sei zudem die Radikalisierung rechtsextremer Gruppen. Diese fühlten sich durch die Zuwanderung und die Anschläge in Paris in ihren Ressentiments bestätigt und machten "Politiker bis hin zur Bundeskanzlerin" und die Medien dafür verantwortlich.
Im Internet sei eine Verschärfung der Wortwahl im Sinne eines "zivilgesellschaftlichen Widerstands gegen das `herrschende System`" erkennbar, sagte Maaßen. Gruppen wie die "Old School Society", deren Anschlagspläne auf Moscheen und Flüchtlingsunterkünfte vom Verfassungsschutz aufgedeckt wurden, bereiteten ihm "große Sorge", sagte Maaßen.
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