Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz am Westufer des Euphrats war seit 2014 größtenteils in Händen des IS. Drei Jahre waren syrische Soldaten und nach UN-Schätzungen 93.000 Zivilisten in einigen Vierteln der Stadt vom IS eingeschlossen. Seit September haben die Armee und ihre Verbündeten von Westen her sowie die von den USA unterstützten Rebellengruppen vom Osten her die Extremistenmiliz in die Zange genommen.
Auch in der letzten Bastion der Dschihadisten im Irak muss der IS empfindliche Niederlagen hinnehmen. Dort hatte die Miliz bis zuletzt die Kontrolle über die Stadt Al Qaim an der syrischen Grenze, rund 130 Kilometer südlich von Deir Ezzor. Aus Armeekreisen heißt es, die Offensive auf das Stadtzentrum von Al Qaim habe begonnen. Ein irakischer General berichtet der Nachrichtenagentur AFP, dass irakische Soldaten und Anti-Terror-Einheiten in die Stadtmitte eingerückt seien. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Grenzübergang zu Syrien bereits unter Kontrolle sein.
Der Einflussbereich des IS im Irak beschränkt sich damit nur noch auf weitere Stadtviertel Al Qaims und einige Wüstengebiete nördlich der Stadt im Euphrattal. In Syrien wird der IS von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) östlich des Euphrat und Soldaten der syrischen Armee und iranischen Milizen westlich des Flusses immer weiter in Richtung der irakischen Grenze gedrängt. Als wirkliches Einflussgebiet kann in Syrien nur noch ein etwa 70 Kilometer langer und rund 20 Kilometer breiter Streifen entlang des Euphrats gezählt werden. Darüber hinaus haben sich einzelne Einheiten in Wüstengebieten abseits des Flusses zurückgezogen.
Quelle: n-tv.de
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