Euronews: Die 846 Kilometer lange Strecke zwischen der Türkei, Georgien und Aserbaidschan verbindet Europa mit Asien und ist Teil des Projekts zur Wiederherstellung der Seidenstraße auf dem Schienenweg. Sie kostete rund vier Milliarden Dollar.
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev: “Es gibt keinen kürzeren Weg zwischen Asien und Europa. Unser Ziel ist, die Tarife abzustimmen, um die Strecke wirtschaftlich attraktiv zu machen. Auf lange Sicht wird das Frachtvolumen steigen, und das bedeutet natürlich große Gewinne, viele Einnahmen, neue Jobs und Kooperationen.”
Und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan pflichtet bei: “Der ökonomische Wert und der Passagiertransport sind von strategischer Bedeutung, da gibt es keinen Zweifel.”
Euronews: Die ersten Passagierzüge sollen im nächsten Jahr rollen. Bis 2034 soll die Kapazität auf drei Millionen Passagiere und 17 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr gesteigert werden. Die drei beteiligten Länder hoffen, auch neue Touristen anzulocken – und damit weiteres Geld in ihre Wirtschaft zu spülen.
Georgiens Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili: “Dieses Projekt verbindet nicht nur die unsere Volkswirtschaften, sondern auch unsere Völker. Je größer die Zusammenarbeit und Integration, desto besser ist das für Wirtschaftswachstum und Handel. Und wir werden mehr Sicherheit nicht nur in der Region haben, sondern auch darüber hinaus.”
Euronews: Der erste Güterzug verließ nach der Eröffnung der Strecke am 30. Oktober die aserbaidschanische Hafenstadt Baku in Richtung Türkei, an Bord über dreitausend Tonnen Getreide aus Kasachstan. Die Tranportdauer für den Weg zwischen China und Europa kann durch die neue Strecke von im Schnitt über einem Monat auf etwa die zwei Wochen verkürzt werden.
Javid Gubanow, Chef von Azerbaijan Railways: “Wir haben Getreide, wir haben Metall und Holz aus Russland, Waren aus China.
Wir haben kalkuliert und festgestellt, dass wir schon auf rund fünf Tonnen Fracht kommen, die von einer Minute zur anderen hier sein könnten.”
Euronews: Andere Länder wie Kasachstan, Pakistan, China oder Indien haben schon Interesse signalisiert, in das Projekt miteinzusteigen. Die Betreiber hoffen, dass sich mit der neuen Strecke die Routen für den Frachttransport verlagern.
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