Internetportal ”Le Monde diplomatique” schreibt über Gefahr von Atomkraftwerk ”Metsamor“

  04 November 2017    Gelesen: 751
Internetportal ”Le Monde diplomatique” schreibt über Gefahr von Atomkraftwerk ”Metsamor“
Auf der Webseite ”Le Monde diplomatique” ist ein Artikel über die Bedrohung des Kernkraftwerkes “Metsamor“ in Armenien für die Region veröffentlicht worden.
Im Artikel unter dem Titel “Metsamor, ein potentielles Tschernobyl. Eine Fremdenführung“ handelt es sich um das Atomkraftwerk in Metsamor, Armenien. ”Le Monde diplomatique” weist darauf hin, dass Metsamor eines der gefährlichsten Atomkraftwerke der Welt ist.

Französischer Journalist Damien Lefauconnier begleitet vom Fotografen Sebastian Castelier besuchten eines der gefährlichsten Atomkraftwerke der Welt in Metsamor. Beide erhielten die Erlaubnis, die Räumlichkeiten des Atomkraftwerkes zu besuchen und Aufnahmen zu machen. Die meisten Bilder waren bisher nie veröffentlicht.

Im Artikel wird darauf aufmerksam gemacht, dass das alte Atomkraftwerk eine ernste Gefahr für die gesamte Region darstellt.

Autor des Artikels Damien Lefauconnier erinnert daran, dass armenische Staat im Jahr 2015 beschloss, die Tätigkeit von Metsamor bis zum Jahr 2026 zu verlängern, um im selben Gelände aus russischen Mitteln ein neues Werk mit einer Kapazität von 600 bis 1000 Megawatt zu bauen. In einem inoffiziellen Bericht von Experten des Instituts für Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften, der im Jahre 1992 geschrieben und 25 Jahre später von ihren Autoren bestätigt worden war, wird darauf hingewiesen, dass es fünfhundert Meter weit entfernt vom aktuellen Atomkraftwerk hohe seismische Aktivität gibt. Nach Worten russischer Experten stellt diese tektonische Zerreiß- oder Bruchstelle im Gelände eine "große Gefahr" dar. Darüber hinaus wird im Artikel darauf aufmerksam gemacht, dass die Betriebsdauer der Reaktorblöcke im Metsamor abgelaufen ist, und wie es aus den Bildern zu sehen ist, weiter nicht betrieben werden dürfen.

Im Artikel geht der französische Journalist davon aus, dass das Atomkraftwerk in Metsamor, das ein potentielles Tschernobyl ist, nicht nur für die Region, sondern auch für Europa ein großes Problem darstellt.

Wegen den über 150 Unfällen im Kernkraftwerk Metsamor steht das Kernkraftwerk hinsichtlich der Sicherheit unter den 146 Kernkraftwerken in der Welt an der letzten Reihe.

Metsamor wurde 1988 nach dem Erdbeben in der armenischen Region Spitak geschlossen. Trotz aller Risiken des Kernkraftwerkes für sich selbst, die Türkei und andere Länder der Region wurde der zweite Block des Werkes, der ein neues Erdbeben nicht ertragen könnte, 1995 wieder in Betrieb genommen. Obwohl der Bau von Kernkraftwerken in den Erdbebenregionen, die eine Erdbebenwahrscheinlichkeit mit der Starke 5 und höher auf der Richterskala besitzen, den internationalen Standarten nach untersagt ist, setzt das Kernkraftwerk Metsamor, das sich auf der Gesteinspalte des Berges Agri befindet und eine Erdbebenregion der ersten Stufe ist, seine Tätigkeit fort.

Quelle: azertag

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