Festnahmen bei Unruhen im Zentrum von Brüssel

  16 November 2017    Gelesen: 747
Festnahmen bei Unruhen im Zentrum von Brüssel
In der belgischen Hauptstadt Brüssel ist es zu Massenausschreitungen gekommen, meldet der lokale Fernsehsender RTBF am Mittwochabend.
Eine Gruppe junger Leute hat ein Polizeirevier angegriffen. Vor Ort wurden Spezialeinsatzkräfte eingesetzt. Die Strafverfolgungsbehörden forderten Unterstützung bei der föderalen Polizei an. Der Brüsseler Verkehrsbetrieb STIB (Société des Transports Intercommunaux de Bruxelles) sperrte einige U-Bahn-Stationen im Stadtzentrum ab.



Laut der Zeitung „La Derniere Heure“ werden in Brüssel Schaufenster zerschlagen und Autos umgekippt. Die heftigsten Unruhen haben sich auf dem Platz Monnaie ereignet, wo sich einige Hundert Menschen versammelt haben.

Dem Portal „Deredactie.be“ zufolge hat die Anwesenheit des in Belgien populären Rappers namens Vargasss92 die Unruhen am Mittwoch ausgelöst. Er ist durch Sozialnetzwerke bekannt und hat dort rund 600.000 Fans. Er wollte offenbar im Zentrum von Brüssel ein neues Video aufnehmen und hatte zu einem Flashmob aufgerufen.



Zu dem Treffen kamen hunderte Fans. Wegen der großen Menschenmenge wurde die Polizei eingesetzt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als die Polizisten den Rapper Vargasss92 sprechen wollten, reagierten junge Leute mit Unruhen. Die Polizei wurde mit unterschiedlichen Gegenständen beworfen. Der Star selbst rief zur Ruhe auf, doch in der Umgebung wurden schon Schaufenster eingeschlagen und Autos beschädigt.



Die Polizei hat laut dem Portal "Le Soir" am Mittwoch mindestens 31 Menschen festgenommen.



Am Wochenende war es zuvor auch zu Massenausschreitungen in Brüssel gekommen. Nach Angaben von belgischen Medien wurde ein Mann festgenommen. Er soll am Wochenende im Internet zu Unruhen nach der Fußball-WM-Qualifikation Marokkos aufgestachelt haben. Dabei handele es sich um den 32-jährigen Rapper namens Benlabel. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestreitet der Beschuldigte die Vorwürfe.



Bei den Unruhen im Zentrum von Brüssel waren in der Nacht auf Sonntag mindestens 23 Menschen verletzt worden, darunter 22 Polizisten.

Quelle: sputniknews

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