Eine große Gefahr gehe zudem von Gruppen in der syrischen Provinz Idlib aus, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehörten. Diese kontrollierten dort ein Gebiet mit zwei Millionen Bewohnern und hoher Arbeitslosigkeit - "da ist es einfach für sie, neue Terroristen zu rekrutieren".
Nach Recherchen der BBC hatte ein aus Dutzenden von Lastwagen und Bussen bestehender Konvoi Rakka im Oktober kurz vor dem Einmarsch der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verlassen. Den Angaben zufolge durften damals als Teil einer von lokalen Kämpfern getroffenen Vereinbarung mindestens 250 IS-Kämpfer mit etwa 3500 Angehörigen die Stadt verlassen. Unter den Geflohenen sollen auch einige ausländische IS-Kämpfer gewesen sein.
Saudis wollen Imame aus Europa ausbilden
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien halten im Gegensatz zu Deutschland auch die Muslimbruderschaft für eine Terrorgruppe. Die Organisation habe zwei Gesichter, sagte Al-Nuaimi. "Wenn sie zu den Muslimen sprechen, sagen sie, dass sie zum Kalifat zurückkehren wollen. Wenn sie sich aber an den Westen wenden, sprechen sie über Menschenrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit."
Al-Nuaimi ist auch Vorsitzender eines Ältestenrats der Muslime, der eng mit dem Kairoer Al-Azhar Islam-Institut zusammenarbeitet, einer wichtigen religiösen Instanz des sunnitischen Islams. Ziel sei es, auch islamische Prediger aus Europa dort fortzubilden, damit diese in ihren Heimatgemeinden einer Verbreitung radikaler Ideen entgegenwirken könnten. "Im Moment verhandeln wir mit den Regierungen von Frankreich und Großbritannien darüber, ob sie sich unserer Initiative anschließen wollen", sagte Al-Nuaimi.
Quelle: n-tv.de
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