Lohnt sich dieses Smartphone-Schnäppchen?

  29 November 2017    Gelesen: 573
Lohnt sich dieses Smartphone-Schnäppchen?
Aldi verkauft exklusiv das Honor 6C Pro für 180 Euro. Das Smartphone ist Honors Neuzugang in der Günstig-Klasse, beim Hersteller kostet es mehr. Sollte man also zuschlagen oder ist das gar kein Schnäppchen?
Beim Discounter gibt's immer mal wieder auch Technik-Schnäppchen zu kaufen, doch nicht jedes vermeintliche Unschlagbar-günstig-Angebot ist auch wirklich so gut, wie es auf den ersten Blick erscheint. Aldi Nord hat ab dem 30. November das Honor 6C Pro im Angebot, bei Aldi Süd ist es ab dem 4. Dezember in der Auslage. Für 180 Euro gibt's das Smartphone der Huawei-Tochter dann zu kaufen. Lohnt sich das?

Günstiger als bei Honor

Der direkte Vergleich mit den Preisen des Herstellers liefert eine klare Antwort: Ja. Zumindest spart man beim Aldi-Kauf ein paar Scheine, Honor selbst bietet das Handy aktuell für 200 Euro an, kaufen kann man es aber noch gar nicht. Zudem liegt dem Smartphone eine Aldi-Talk-SIM-Karte mit zehn Euro Guthaben dabei. Klingt ja nicht schlecht - aber auf den zweiten Blick ist das Angebot gar nicht so unschlagbar günstig, wie man zuerst annehmen möchte.

Schon in den eigenen Reihen gibt es einen guten Konkurrenten. Das Honor 6X ist zwar schon älter als das 6C Pro, ist aber in vielerlei Hinsicht das interessantere Gerät - zum "Black Friday" hat Honor das 6X für 180 Euro verkauft, online ist es für unter 200 Euro zu haben. Es hat nicht nur ein größeres Display, sondern auch eine bessere Kamera.

Im Test von n-tv.de machte das Honor 6X eine deutlich bessere Figur als das Honor 6C Pro, dessen HD-Display, Kamera und Arbeitstempo zwar in Ordnung gehen, aber nicht besonders überzeugen konnten. Seine Stärken hat das Honor 6C Pro in der Speicherausstattung (32 Gigabyte + microSD-Slot), dem Arbeitsspeicher (drei GB) und der vielseitigen Benutzeroberfläche EMUI 5.1 - die wiederum auch andere aktuelle Huawei- und Honor-Smartphones haben. Das 6X hat ebenfalls drei GB Arbeitsspeicher und 32 GB interner Speicher.

Mitbewerber und Konkurrenten

Ein Mitbewerber vom Honor 6C Pro ist das Huawei Y6 Pro 2017, das nicht nur ähnlich heißt, sondern auch technisch ähnlich ausgestattet ist. Es hat allerdings weniger Speicher, ein möglicher Nachteil. Dafür kostet es bei Lidl derzeit auch noch weniger, nämlich 160 Euro.

Starke Konkurrenz kommt von Motorola. Amazon bietet das Moto G5 mit Full-HD-Display, drei GB Arbeitsspeicher und 16 GB internem Speicher derzeit für 170 Euro an. Das Moto G5S, den etwas stärkeren Nachfolger mit 3/32 GB, bekommt man für rund 200 Euro. Auch die Smartphones von Nokia sind günstig und gut: Das Nokia 5 ist für 200 Euro ein gutes Gerät, das auch schick aussieht.

Wer unbedingt ein Smartphone mit 18:9-Display haben möchte, kann sich das LG Q6 anschauen. Es ist ein typisches Mittelklasse-Gerät ohne herausragende Eigenschaften, aber eben mit einem großen Bildschirm. Entscheidender Nachteil: Es hat keinen Fingerabdruck-Scanner. Dafür kostet es inzwischen nur noch rund 220 Euro, die Preisempfehlung lag noch bei 350 Euro.

Das LG X Power 2 könnte etwas für jene sein, die einen großen Akku brauchen. Es hat ebenfalls keinen Finger-Scanner, aber dafür eine unschlagbare Akkukapazität von 4500 Milliamperestunden. Bei Lidl kostet es derzeit 180 Euro.

Mit Bedacht kaufen

Die Liste ließe sich noch weiterführen. Mit Blick auf das Honor 6C Pro macht sie aber schon jetzt deutlich: Es ist ein gutes Angebot, das Smartphone hat seine Stärken. Aber es gibt Alternativen, die ähnlich gut oder sogar besser und, wenn überhaupt, nur wenig teurer sind. Zum Beispiel das Motorola G5S: Es ist das eindeutig bessere Gerät, kostet aber kaum mehr.

Grundsätzlich gilt: Beim Smartphone-Kauf kann es sich oft lohnen, in der nächsthöheren Preiskategorie zu recherchieren und zehn bis 50 Euro mehr zu investieren, denn dafür bekommt man oft schon deutlich bessere Geräte. Gerade in der niedrigen Preisklasse sollte man aber die Finger von Vorjahresgeräten lassen, denn die sind oft technisch nicht nur deutlich schwächer, sondern haben meistens keine aktuelle Software und bekommen wahrscheinlich auch niemals Updates.

Quelle: n-tv.de

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