Die Beauftragte der Bundesregierung für Integration, Aydan Özoguz (SPD), sagte, die Lebensleistung der Gastarbeiter sei trotz ihres Mitwirkens am deutschen Wirtschaftswunder "viel zu lange" nicht anerkannt worden. Deutschland verdanke seinen Wohlstand "auch der Tatkraft der Menschen, die damals aus ihrer Heimat aufgebrochen sind", sagte Özoguz. Defizite bei der Integration in den vergangenen Jahrzehnten nannte sie "eines der größten Versäumnisse der Nachkriegsgeschichte".
Heute bestreite jedoch niemand mehr die Notwendigkeit von Integration, sagte Özoguz und fügte hinzu: "Herkunft darf kein Schicksal sein."
Die Bundesrepublik hatte am 20. Dezember 1955 mit Italien das erste Anwerbeabkommen unterzeichnet. Es folgten Verträge mit verschiedenen weiteren Ländern, darunter Griechenland, Jugoslawien und die Türkei. 1973 wurde ein Anwerbestopp beschlossen. Damals arbeiteten rund 2,6 Millionen Ausländer in Westdeutschland.
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