Airbus könnte Produktion herunterschrauben

  12 Dezember 2017    Gelesen: 916
Airbus könnte Produktion herunterschrauben
Einst liegt der Höhepunkt der Jahresproduktion der Prestigemaschine Airbus A380 bei 30 Flugzeugen. Inzwischen bleiben neue Aufträge für den Riesenflieger aus. Insidern zufolge soll deswegen die Senkung der Produktion in Betracht gezogen werden.
Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus könnte künftig weniger Großraumflugzeuge vom Typ A380 bauen. Derzeit werde geprüft, ob die Produktion bis auf sechs Maschinen pro Jahr gesenkt werden könnte, ließ Airbus den Insidern zufolge einige Zulieferer wissen. Schon 2018 will Airbus nur noch zwölf und 2019 nur noch acht Jets dieses Typs herstellen.

Der Höhepunkt der Jahresproduktion hatte einst bei 30 Flugzeugen gelegen. Ein Airbus-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Kleinere Maschinen gelten als effizienter. Die in Paris und Frankfurt gelisteten Airbus-Aktien gaben 1,6 Prozent nach.

Vor zehn Jahren sah es so aus, als könne der A380 eine Erfolgsgeschichte werden: Nach dem ersten kommerziellen Flug für Singapur Airlines nach Sydney am 25. Oktober 2007 kamen viele Aufträge. Seitdem wurden insgesamt 317 Maschinen bestellt, mehr als 216 lieferte Airbus an 13 Gesellschaften aus.

A380 wird vorerst nicht aufgegeben

Seit Januar 2016 bleiben neue Aufträge für den Riesenflieger aus. Bei der internationalen Luftfahrtausstellung in Le Bourget bei Paris im Juni hat Airbus deshalb eine neue Modellreihe namens "A380Plus" vorgestellt. Damit soll das Flaggschiff aerodynamischer werden und Kerosin sparen. Durch eine neue Aufteilung im Innenraum sollen 80 Sitze mehr möglich sein, insgesamt können damit bis zu 575 Passagiere Platz finden. Dadurch sollen die Kosten pro Sitz um 13 Prozent sinken, verspricht Airbus.

Airbus-Chef Tom Enders gab sich zuletzt realistisch. Vorerst werde der A380 nicht aufgegeben, sagte er im April am Rande der Hauptversammlung in Amsterdam. "Aber wir bauen keine Flugzeuge, die niemand will und die dann auf dem Rollfeld herumstehen."

Quelle: n-tv.de , jki/rts/AFP

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