Ein Bahnsprecher sagte, der Zug habe auf die alte Strecke umgeleitet werden müssen, weil das Steuerungssystem ETCS nicht funktioniert habe. Das Programm steuert und sichert Zugfahrten ohne Signale vollautomatisch ab und soll auch den grenzüberschreitenden Verkehr einfacher machen. Der ICE stand rund 45 Minuten in Nürnberg. Laut Durchsage im Zug hatte der Lokführer vergeblich versucht, die ETCS-Software zu aktualisieren, um die Freigabe für die Schnellfahrstrecke nach Norden zu erhalten.
Ähnliche technische Probleme haben seit der Fahrplanumstellung am Sonntag mehrere ICE ausgebremst. Es gab auch Zugausfälle. Der Bahnsprecher bezeichnete die betriebliche Lage als weiterhin angespannt. Sie verbessere sich aber Tag für Tag. Andere Züge auf der Strecke München-Berlin seien am Donnerstag 30 bis 40 Minuten zu spät gewesen. Grund dafür seien Weichen- und Signalstörungen auf anderen Streckenabschnitten gewesen, etwa zwischen Stuttgart und München.
Am Mittwoch hatte die Deutsche Bahn Entschädigungen für betroffene Kunden in Aussicht gestellt. Hat der Zug eine Verspätung von mehr als einer Stunde, bekommen die Fahrgäste den vollen Ticketpreis erstattet, sowie zusätzlich einen Reisegutschein von 50 Euro. Diese Regel gilt bis Ende des Jahres.
Der Wintereinbruch hatte auch 16 ICE-Züge beschädigt, sodass es noch zu Fahrzeugengpässen kommt. Daher hatte die Bahn die Werkstattkapazitäten aufgestockt. Der Konzern verspricht, die Bahn setze alles daran, die Reisenden im Weihnachtsverkehr zuverlässig an ihr Ziel zu bringen.
Quelle: n-tv.de
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