An der Grenze zu Bayern registrierte die Bundespolizei 410 Fälle von Schleusung, 2016 waren es 665. Die 2017 dort aufgegriffenen Flüchtlinge waren zumeist Männer zwischen 16 und 35 Jahren und stammten aus Nigeria, Afghanistan, Syrien und dem Irak. In Baden-Württemberg kamen vor allem Migranten aus Guinea, Nigeria und Eritrea, aber auch aus Somalia und Gambia an. Ein Großteil der Flüchtlinge kam mit der Bahn, viele reisten auch in Bussen und Autos. Fast 900 Migranten versuchten auf Güterzügen Bayern zu erreichen und wurden dabei gestoppt. Etwa 40 Prozent der 2017 an der deutsch-österreichischen Grenze eingereisten Flüchtlinge seien zurückgewiesen worden, teilte der Polizei-Sprecher mit.
Generell sei die Zahl der Flüchtlinge im Laufe des Jahres konstant geblieben, wenngleich sie in den Sommermonaten etwas höher ausgefallen sei. Die Asylsuchenden seien nach der Einreise kontrolliert und anschließend an die Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet worden, hieß es bei der Bundespolizei weiter. "Wird ein Asylantrag gestellt, erfolgt die Prüfung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge." Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise vor gut zwei Jahren waren binnen weniger Monate Hunderttausende Asylbewerber - größtenteils ohne gültige Papiere - nach Deutschland gekommen. Für den Grenzschutz ist in Deutschland die Bundespolizei zuständig.
Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf einen bislang unveröffentlichten Beschluss der Innenminister von Bund und Ländern von Anfang Dezember berichtete, sehen die Ressortchefs es "weiterhin als erforderlich an, dass die Bundespolizei im Bedarfsfall durch Kräfte des Zolls unterstützt wird", um effektive Grenzkontrollen zu gewährleisten.
Quelle: n-tv.de
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