Nordseeöl erstmals seit 2009 unter 40 Dollar

  09 Dezember 2015    Gelesen: 656
Nordseeöl erstmals seit 2009 unter 40 Dollar
Die Ölpreise stehen seit geraumer Zeit im Fokus der Öffentlichkeit. Für die Finanzmärkte ist die Entwicklung von Rohöl von Bedeutung, da der Ölpreis ein Indikator für die Inflationsrate ist und damit Einfluss auf die Konjunktur nimmt. Verbraucher können Entscheidungshilfen für den Kauf von Heizöl ableiten oder auch geeignete Zeitpunkte fürs Tanken abschätzen. Hier finden Sie in Meldungen, die für Sie wichtig sein können.
Die Ölpreise sind am Dienstag massiv ins Rutschen gekommen. Grund war die Aussicht auf ein immer größer werdendes Überangebot. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 39,88 Dollar und kostete damit erstmals seit Februar 2009 wieder weniger als 40 Dollar je Barrel (159 Liter). Damit nähert sich der Preis dem im Sog der Finanzkrise im Dezember 2008 erreichten Tief von 36,20 Dollar an, was wiederum so wenig wie zuletzt im Juli 2004 war.

US-Leichtöl der Sorte WTI ist derzeit für weniger als 37 Dollar pro Fass zu haben. Der Preis fiel zeitweise um 2,7 Prozent auf 36,64 Dollar.

Aktueller Hintergrund des Preiseinbruchs ist die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) vom Freitag, nicht über Förderkürzungen den Preis zu stützen. Noch im Sommer 2014 hatte ein Fass Öl mehr als 115 Dollar gekostet.

Anfang der Woche ist der Ölpreis erstmals seit sechs Jahren unter 40 Dollar gerutscht. Grund war die Sorge um die Konjunktur in China, die auch die weltweiten Aktienmärkte nach unten riss. Doch das Ende der Fahnenstange beim Ölpreisverfall ist längst nicht erreicht, wie Analyst John Kilduff von der auf Rohstoffe spezialisierten Investment-Firma Again Capital prognostiziert. Mit seiner dramatischen Vorhersage ist er keineswegs allein.

"Dieser Bammel wegen China. Wenn sie denken, das ist schlecht für den US-Aktienmarkt - das ist sogar noch schlimmer für den weltweiten Ölmarkt", erklärte Kilduff. Der Preis für die US-Sorte WTI werde vermutlich noch weiter fallen. Bislang habe er gedacht, er werde bei rund 35 Dollar landen. "Jetzt denke ich, wir werden bei rund 25 Dollar sein." Auch der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Wagit Alekperow, sieht den Ölpreis auf bis zu 25 Dollar fallen, wie das "Handelsblatt" kürzlich berichtete. Weiterlesen

Nach mehr als zehn Jahren der Atomverhandlungen mit dem Iran ist die lang ersehnte Einigung da. Jetzt werden die Wirtschaftssanktionen gegen das Land schrittweise aufgehoben. Als erste Folge dürften die Ölpreise in den Keller gehen. Schon in Erwartung der Einigung hatte diese Entwicklung am Dienstagmorgen begonnen: Die Ölpreise fielen den dritten Handelstag in Folge. Weiterlesen

Anbieterwahl und Kontrolle: So sparen Sie beim Heizölkauf bares Geld

Wer als Besitzer einer Ölheizung seinen Tank befüllt, sollte von der Auswahl des Anbieters bis zur Kontrolle der gelieferten Menge einiges beachten. Wie bei anderen Energieträgern gibt es auch beim Heizöl bei verschiedenen Anbietern unterschiedliche Preise. Ein gründlicher Vergleich hilft, viel Geld zu sparen. Am leichtesten geht das inzwischen im Internet, wo verschiedene Seiten tagesaktuelle Vergleiche bieten. Dem Verbrauchermagazin "Finanztip" zufolge sind die günstigsten Preise häufig auf Heizöl.24, Esyoil oder FastEnergy zu finden.

Preisschwankungen vorbeugen

Bei der Bestellung sollten Hausbesitzer unbedingt einen festen Preis vereinbaren und sich diesen vom Lieferanten schriftlich bestätigen lassen. Dann gilt dieser Preis nämlich auch, falls Heizöl bis zum Zeitpunkt der Lieferung noch einmal teurer wird.

Sammelbestellungen lohnen

Je mehr Heizöl ein Kunde kauft, desto besser wird der Preis. Einzelnen Hausbesitzern sind dabei natürlich Grenzen gesetzt, sparen können sie aber durch Sammelbestellungen mit Nachbarn. Der Nachteil: Wer für alle bestellt, haftet womöglich mit seinem Geld, wenn die anderen nicht zahlen.

Will man dieser Gefahr lieber aus dem Weg gehen, bietet sich das Portal "heizoelpool" an. Dort geben Interessenten ihre Postleitzahl und die gewünschte Ölmenge ein. Wenn genügend Bestellungen aus einer Region vorliegen, wird ein Sammelauftrag ausgelöst. Die Ersparnis liegt der Website zufolge bei drei bis fünf Prozent, die Teilnahme ist kostenlos.

Blick aufs Zählwerk nicht vergessen

Kunden sollten bei der Lieferung auf jeden Fall vor Ort sein und sich davon überzeugen, dass beim Einschalten der Pumpen das Zählwerk auf Null gestellt ist. Nur das gewährleistet, dass die später abgerechnete Menge auch tatsächlich im eigenen Tank gelandet ist. In aller Regel lässt ein seriöser Lieferant den Kunden gerne einen Blick auf den Zähler werfen.

Luft im Schlauch wird mitgezählt

Zudem muss im Sichtglas immer Heizöl zu sehen sein, wenn der Zähler läuft. Kommt Schaum oder verschwindet das rötliche Heizöl völlig aus dem Schauglas, muss die Messung automatisch unterbrochen werden. Läuft der Zähler dennoch weiter, wird in dieser Zeit Luft statt Flüssigkeit gemessen.

Aufgepasst, "Reibachleitung"

Üblicherweise nutzt ein Heizöllieferant zur Betankung nur eine Vollleitung. Vorsicht ist angesagt, wenn man einen zweiten Schlauch entdeckt. Gerade Betrüger nutzen den umgangssprachlich auch "Reibachleitung" genannten Zweitschlauch, um Öl zurück in den Tankwagen zu pumpen.

Zählerstände kontrollieren

Lieferscheine sollten im Beisein des Kunden ausgestellt werden. Damit nicht mehr abgerechnet wird als geliefert wurde, ist es ratsam, nach dem Tanken die Zählerstände zu notieren. Stimmt etwas nicht, sollte der Verbraucher sofort reklamieren und den Lieferschein keinesfalls unterschreiben. Am besten notiert sich der Kunde das Nummernschild des Tankwagens.

TankenApp ist kostenlos verfügbar

Apropos tanken: Wer über die Spritpreise in seiner Umgebung immer auf dem aktuellen Stand sein möchte, lädt sich am besten die TankenApp für Android oder iOS von t-online herunter. Damit finden Sie immer die aktuell günstigsten Tankstellen in Ihrer Nähe.

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