„Islamfeindlichkeit“: Ankara kündigt Ermittlungen in Deutschland an

  08 Januar 2018    Gelesen: 668
„Islamfeindlichkeit“: Ankara kündigt Ermittlungen in Deutschland an
Das türkische Parlament hat eine eigene Ermittlungskommission für Islamophobie-Fälle in vier EU-Ländern, darunter auch in Deutschland, gebildet. Das berichtete die Agentur Belga am Montag.
Demnach machen die Abgeordneten auf jene Staaten aufmerksam, wo ihrer Ansicht nach „Erscheinungen von Islamfeindlichkeit“ besonders ausgeprägt sind – Österreich, Deutschland, Frankeich und Belgien.
Zudem soll die Kommission ihre eigenen Ermittlungen vor Ort vornehmen, sollten diese Länder ihr entsprechende Genehmigungen erteilen. Die Aufnahme der Arbeit sei für den 9. Januar geplant.

Wie es ferner heißt, ist diese Initiative des türkischen Parlaments auf angebliche rassistische Äußerungen österreichischer Bürger zurückzuführen. Diese sollen ihrerseits auf Medienberichte reagiert haben, wonach die Eltern des Wiener Neujahrsbabys aus der Türkei stammten.

In letzter Zeit ist es auch zu einer deutlichen Verschlechterung der Beziehungen zwischen Ankara und Berlin gekommen. Nach einem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 in der Türkei fand im April 2017 ein Verfassungsreferendum statt, aus dem die Anhänger eines Übergangs von der parlamentarischen zur präsidialen Regierungsform als Sieger hervorgingen. Das Referendum wurde in Deutschland heftig kritisiert. Erdogan wurde vorgeworfen, die Demokratie in der Türkei abschaffen zu wollen.

sputniknews.com

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