“Eine einzige Handlung führt in der Regel nicht zu Chaos oder einem Zusammenbruch. Wir führen einen regelmäßigen Informationsaustausch mit unserem Verbündeten Türkei durch,” sagte Pentagon-Sprecher Eric Pahon der Nachrichtenagentur Anadolu.
Pahons äußerte sich damit auf Bemerkungen einiger namentlich nicht genannter amerikanischer Politiker gegenüber CNN, wonach eine militärische Operation der Türkei in Afrin angeblich den Kampf gegen die Terrororganisation IS untergraben, einen regionalen Konflikt auslösen und die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und ihrem NATO-Verbündeten ins Chaos stürzen könnte.
“Wir reden über diese Dinge. Das ist ein Teil davon, Verbündete zu sein. Verbündete sind nicht immer einer Meinung, aber sie sind bereit, zusammenzuarbeiten”, bekräftigte Pahon.
Insbesondere in Afrin sei die USA nicht aktiv, so dass die türkische Militäroperation keinen direkten Einfluss auf deren Ziel in Syrien, nämlich die Zerschlagung des IS, habe, so Pahon. “Wir möchten, dass sich alle weiterhin auf unser Hauptziel konzentrieren – die Niederlage des IS”, betonte Pahon.
Türkisches-russisches Abkommen
Zu Berichten, wonach Russland seine Streitkräfte aus Afrin abzieht, sagte Pahon: “Das ist ein Abkommen zwischen Russland, dem Regime [in Syrien] und der Türkei. Wir sind nicht daran beteiligt”.
Das Pentagon hatte zuvor erklärt, dass die USA die PYD/PKK in Afrin nicht als Teil der Anti-IS-Operationen betrachteten. Allerdings wird die neugegründete SDF, mit denen die USA in Syrien zusammenarbeiten, von PYD/PKK-Offizieren geführt. Der ehemalige Sprecher und Oberst der “Demokratischen Kräfte Syriens” (SDF), Oberst Talal Silo, war Mitte November in Dscharābulus zu den oppositionellen Kräften der “Freien Syrischen Armee” (FSA) übergelaufen und behauptet, dass die USA die SDF als Tarnung geschaffen habe, um nicht als Unterstützer einer Fraktion des syrischen Ablegers der Terrororganisation PKK, der YPG/YPJ ins Blickpunkt der Öffentlichkeit zu geraten.
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