Erste Luftwaffen-Soldaten in Syrien-Einsatz gestartet

  10 Dezember 2015    Gelesen: 735
Erste Luftwaffen-Soldaten in Syrien-Einsatz gestartet
Ein Vorauskommando der Luftwaffe ist in den Syrien-Einsatz gestartet. Die etwa 40 Soldaten flogen vom Flugplatz Jagel in Schleswig-Holstein aus zum türkischen Militärstützpunkt Incirlik, parallel sollten zwei Tornado-Aufklärer sowie ein Tankflugzeug der Luftwaffe losgeschickt werden. Der eigentliche Einsatz der Soldaten beginnt laut Regierung im Januar.
Die Tornados und die dazugehörige Mannschaft gehören zu dem auf Luftaufklärungsmissionen spezialisierten Taktischen Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann" aus Jagel, das bereits ähnliche Missionen in Afghanistan und auf dem Balkan absolvierte. Das Tankflugzeug der Bundeswehr flog am Morgen am Flughafen Köln-Wahn los.

Bei dem Abschiedsappell für das Vorauskommando auf dem Luftwaffen-Flugplatz in der Nähe von Schleswig betonte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) die große Bedeutung ihres Einsatzes im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie für die Freundschaft von Deutschland und Frankreich.
"An dieser Freundschaft hängt die Zukunft Europas", sagte Albig. Die Soldaten hätten bei ihrer Mission die "volle Solidarität" der Menschen in ihrer Heimat. Es handle sich um einen "gefährlichen Einsatz", die Lage in der Region sei hochkomplex, sagte Albig. Er habe "einen Riesenrespekt" vor dem, was vor den Soldaten liege.

Der Bundestag hatte am vergangenen Freitag grünes Licht für den Einsatz von bis zu 1200 Soldaten beim internationalen militärischen Vorgehen gegen den IS gegeben. Er reagierte damit auf eine Beistandsbitte Frankreichs nach dem Terroranschlägen von Paris, zu denen sich der IS bekannt hatte. Die Bundeswehr wird sechs Aufklärungs-Tornados, einen Satelliten, einen Airbus zur Luftbetankung von Kampfjets sowie eine Marine-Fregatte zum Geleitschutz für einen französischen Flugzeugträger bereitstellen. Eine Beteiligung an Kampfeinsätzen ist nicht vorgesehen.

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