Dass Samsung sein nächstes Flaggschiff auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentieren würde, galt schon lange als sicher. Jetzt ist es auch offiziell bestätigt, Samsung lädt zum Launch-Event am 25. Februar in die katalanische Hauptstadt. Wie genau das Galaxy S9 aussehen wird und mit welchen technischen Besonderheiten es die Konkurrenz überflügeln soll, ist natürlich noch geheim. Samsung macht aber schon Anspielungen: Das S9 soll eine besondere Kamera haben.
Netz verrät viel
Das ist natürlich wenig überraschend - dass Smartphone-Hersteller besonderes Augenmerk auf die Kamera legen, ist alles andere als neu. Anders geht's auch nicht. Ein Top-Smartphone muss eine Top-Kamera haben, und mit jeder Generation müssen sich die Hersteller etwas Neues ausdenken. Samsung deutet zwar nur an, was das sein könnte - auf der Einladung zum Event heißt es bedeutungsschwer: "Die Kamera. Weiter gedacht." Im Netz finden sich aber schon viele Informationen zur Kamera und zur sonstigen technischen Ausstattung des nächsten Samsung-Flaggschiffs.
Ein Foto im Online-Netzwerk Reddit zeigt die Verpackung eines S9, das Bild, das bei "Slash Gear" zu sehen ist, wirkt authentisch und verrät viel: Das Display misst demnach 5,6 Zoll, die Kamera schießt Bilder mit 12 Megapixeln und variabler Blendenöffnung (f/1.5-2.4) und auf Wunsch Superzeitlupen. Die Frontkamera macht Selfies mit 8 Megapixeln. Das S9 ist laut der Verpackung nach IP68 wasser- und staubdicht, hat einen Iris-Scanner, 64 Megabyte internen Speicher und 4 Gigabyte Arbeitsspeicher.
Neue Kamera-Sensoren?
Als Bildsensor setzt Samsung bei der S9-Kamera wohl auf einen neuen Isocell-Chip aus eigener Produktion, den der Konzern kürzlich vorgestellt hat. Auch ein Sony-Sensor ist im Gespräch. Möglicherweise setzt Samsung auch zwei verschiedene Sensor-Typen ein. Unterschiede in Qualität und Funktionsumfang zwischen den Sensoren sind nicht zu erwarten.
"Slash Gear" verweist auf eine Produktseite von Samsung, auf der insgesamt drei neue Isocell-Sensoren vorgestellt werden: "Isocell Fast" soll besonders schnell fokussieren können und ist in der Lage, Superzeitlupen mit 480 Bildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung zu filmen - das könnte der Sensor des S9 sein. "Isocell Slim" soll besonders klein sein und somit gut geeignet für Geräte mit kompaktem Design, bei denen die Kamera nicht aus dem Gehäuse ragt - möglicherweise ein Chip für die nächsten Modelle aus der Galaxy-A-Reihe?
"Isocell Dual" verspricht laut Samsung Fotos auf Spiegelreflex-Niveau, möglicherweise kommt dieser Chip im S9 Plus zum Einsatz. Das größere Gerät soll nämlich laut "Areamobile" eine Dual-Kamera mit zwei 12-Megapixel-Sensoren und einer Normal- und einer Telebrennweite bekommen. Das Plus-Modell bekommt also eine bessere Kamera-Ausstattung - ähnlich macht es auch Apple bei den 7er- und 8er-Modellen des iPhones.
Design bekannt, Technik auf neuestem Stand
Das Design der beiden S9-Modelle soll sich nur wenig von den Vorgängern unterscheiden. Der Fingerabdruck-Scanner soll aber einen neuen Platz bekommen und seine ungeliebte Position neben der Kamera-Linse verlassen. Beim S9 soll er unterhalb der Kamera sitzen, dort ist er auch besser aufgehoben.
Die Displaygröße bleibt den Gerüchten zufolge unverändert, das S9 hat wie der Vorgänger einen 5,6- bzw. 5,8-Zoll-AMOLED-Bildschirm (durch die abgerundeten Ecken verkleinert sich die Gesamtgröße), beim S9 Plus ist er mit 6,2 Zoll etwas größer. Beide haben die gleiche hohe Auflösung von 2960 x 1440 Pixeln. Beim chinesischen sozialen Netzwerk "Weibo" sei das S9-Display bereits in einem Video zu sehen, meldet "Android Community".
Beim Prozessor wird Samsung voraussichtlich wieder zweigleisig fahren. Während zum Beispiel in den USA ein Snapdragon-Chip von Qualcomm zum Einsatz kommt - wahrscheinlich der Snapdragon 845 - sind die Modelle für den europäischen Markt wohl mit Samsungs Exynos-Chips ausgestattet. Im S9 und im S9 Plus feiert wahrscheinlich der neue Exynos 9810Premiere, den Samsung kürzlich vorgestellt hat.
Quelle: n-tv.de
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