VW entschuldigt sich für Tierversuche

  28 Januar 2018    Gelesen: 1458
VW entschuldigt sich für Tierversuche
Affen atmen stundenlang Autoabgase ein - weil Menschen beweisen wollen, dass die Schadstoffbelastung in Dieselabgasen abgenommen hat. Nach dem Bekanntwerden der Tierversuche spricht VW nun von der "Fehleinschätzung Einzelner".  

Volkswagen hat sich für Tierversuche in den USA entschuldigt, bei denen Affen gezielt Dieselabgasen ausgesetzt worden waren. "Wir sind der Überzeugung, dass die damals gewählte wissenschaftliche Methodik falsch war. Es wäre besser gewesen, auf eine solche Untersuchung von vornherein zu verzichten", teilte der Konzern mit. Volkswagen distanziere sich klar von allen Formen der Tierquälerei. "Wir entschuldigen uns für das Fehlverhalten und die Fehleinschätzung Einzelner."

Die Tests mit den Affen waren Teil einer Studie, die beweisen sollte, dass die Diesel-Schadstoffbelastung dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. Deshalb hatte die EUGT ("Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor") - eine von Volkswagen, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative - sie beim US-amerikanischen Lovelace Respiratory Research Institute in Auftrag gegeben. Federführend war laut dem Studienleiter dabei VW.

Großaktionär Niedersachsen teilte mit, die Vertreter des Landes im Aufsichtsrat drängten auf eine vollständige Aufklärung der Geschehnisse aus dem Jahr 2014, von denen sie durch die Medien erfahren hätten. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nie wieder vergleichbare Studien in Auftrag gegeben werden. "Zehn Affen stundenlang mutwillig Autoabgase einatmen zu lassen, um zu beweisen, dass die Schadstoffbelastung angeblich abgenommen habe, ist widerlich und absurd", sagte Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD, der zugleich auch Aufsichtsratmitglied ist.

Quelle: n-tv.de


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