Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot

  28 Januar 2018    Gelesen: 1518
Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot
Seine Möbel zum Selbstzusammenbauen haben die Welt erobert, auch weil sie skandinavisches Design zum überschaubaren Preis bieten. Nun ist Ikea-Gründer Ingvar Kamprad in seiner Heimat in der schwedischen Region Småland gestorben.  

Der Gründer des schwedischen Möbelkonzern Ikea, Ingvar Kamprad, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen mit. Demnach ist Kamprad in seinem Haus in der Region Småland friedlich eingeschlafen. "Ingvar wird von seiner Familie und von Ikea-Mitarbeitern auf der ganzen Welt sehr vermisst werden und in Erinnerung bleiben", hieß es weiter.


Der Milliardär hatte den heutigen Möbelriesen 1943 mit 17 Jahren gegründet. Das I und das K stehen für seine Initialien, E und A für die Bauernhöfe Elmtaryd und Agunnaryd, auf denen er aufgewachsen ist.

Zunächst waren Stifte, Portemonnaies, Bilderrahmen, Tischläufer, Uhren, Schmuck und Nylonstrumpfhosen im Angebot. Möbel kamen 1947 dazu, bis zur Eröffnung des ersten Einrichtungshauses dauerte noch einmal fast zehn Jahre. Im Visier hatte Kamprad von Anfang den kleinen Mann mit schmalem Geldbeutel.

Kamprad ist selbst unter einfachen Leuten in Småland aufgewachsen. Seine Möbel, die in handliche Pakete verstaut werden können, eroberten die Wohnzimmer der Skandinavier und dann die der ganzen Welt. In über 40 Ländern kann man inzwischen Billy-Regale und den Wippstuhl Poäng kaufen.

Um Steuern zu sparen, wandelte Kamprad die Firma 1982 in eine Stiftung mit Sitz in den Niederlanden um. Der Konzern spaltet sich inzwischen in viele Firmen auf, die in Liechtenstein, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden registriert sind. Im Geschäftsjahr 2015/2016 (31. August) hatte Ikea weltweit 34,2 Milliarden Euro erlöst, davon 4,75 Milliarden Euro auf seinem größten Einzelmarkt Deutschland. Der globale Gewinn war von 3,5 auf 4,2 Milliarden Euro gestiegen.

Aktuell betreibt Ikea 348 eigene Einrichtungshäuser und 45 Einkaufszentren. Zum Ende des Geschäftsjahres hatte der Konzern 163.600 Mitarbeiter.

Sparsamer Milliardär

Der 1926 in Pjätteryd geborene Kamprad war ein bodenständiger Mensch. Er gab selten Interviews, sprach dafür aber öfter mit Ikea-Kunden und -Angestellten. Obwohl er Milliardär war, lebte er äußerst sparsam.

Ingvar Kamprad war mit Margaretha Kamprad-Stennert verheiratet - von 1963 bis zum Tod seiner Frau 2011. Sie haben drei Söhne, die auch im Ikea-Konzern tätig sind. Kamprad hat außerdem eine Adoptivtochter aus erster Ehe.

1973 verließ Kamprad Schweden und zog zuerst nach Dänemark und dann in die Schweiz. Im März 2014 kam er zurück nach Schweden und wohnte nahe der Stadt Älmhult.

Quelle: n-tv.de


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