Frau bei Fastnachtsumzug in Hexenkessel verbrüht - Polizei sucht zwei verkleidete Hexen

  06 Februar 2018    Gelesen: 1140
Frau bei Fastnachtsumzug in Hexenkessel verbrüht - Polizei sucht zwei verkleidete Hexen
Nach schweren Verletzungen einer jungen Frau bei einem Fastnachtsumzug in Baden-Württemberg ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung und möglicher unterlassener Hilfeleistung. Die 18-Jährige sei am Samstag in Eppingen in eine Gruppe von Hexen hineingezogen worden, sagte ein Polizeisprecher. Die junge Frau sei von den Hexen über einen Kessel mit brühend heißem Wasser gehalten worden und dann bis zu den Kniekehlen hineingeraten.

Sie trug laut Polizei schwere Verbrühungen davon und wird in einer Spezialklinik behandelt. Der Kessel hatte laut Polizei über einer offenen Feuerstelle auf einem Wagen gestanden, der von mehreren Menschen gezogen wurde. Diese seien nach dem Vorfall einfach weitergegangen, ohne sich um die Verletzte zu kümmern. Derzeit werde noch geklärt, ob ein solches offenes Feuer beim Faschingsumzug überhaupt erlaubt gewesen sei.

Eine Zuschauergruppe habe die 18-Jährige, vermutlich im Scherz, zur Hexengruppe getragen, sagte eine Sprecherin der Heilbronner Polizei dem SWR. Dort habe eine als Hexe verkleidete Person die junge Frau hochgehoben, eine andere habe den Kessel geöffnet. Dann wurde die 18-Jährige über den Kessel gehalten. "Dabei sind aus unbekannten Gründen die Beine der jungen Frau in den Kessel gefallen, und dabei hat sich die 18-Jährige schwere Verletzungen an den Beinen zugezogen", sagte die Sprecherin dem SWR.

Wie der Verein "Hexenzunft Eppingen" auf seiner Website schreibt, findet der Nachtumzug seit 2003 am Samstag vor dem "Fasnetswochenende" statt. (dpa)


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