Trump nutzt Sportler-Tod für Propaganda

  07 Februar 2018    Gelesen: 1396
Trump nutzt Sportler-Tod für Propaganda
Ein illegal ins Land eingereister Mann aus Guatemala verursacht im US-Bundesstaat Indiana einen schweren Verkehrsunfall - auch der Footballstar Edwin Jackson kommt dabei ums Leben. US-Präsident Trump will aus dem Unglück nun politisches Kapital schlagen.  

US-Präsident Donald Trump hat den Unfalltod eines Football-Profis für eine erneute Generalattacke gegen illegal ins Land gekommene Einwanderer genutzt - weil der Verkehrsunfall von einem Zentralamerikaner ohne Aufenthaltspapiere verursacht worden war. Es sei "so schändlich, dass eine sich illegal im Land aufhaltende Person" den Footballspieler Edwin Jackson von den Indiana Colts "getötet" habe, schrieb Trump auf Twitter.

fuhr er fort. Damit unterstrich der Präsident seine harte Linie gegen die illegale Einwanderung als Präventivmaßnahme gegen derartige Vorfälle. Trump verband dies mit einem Appell an die oppositionellen Demokraten, auf seinen Kurs zur Absicherung der Grenze und gegen die illegale Einwanderung einzuschwenken. Die Demokraten müssten bei diesen Themen "robust" werden, und zwar "schnell", schrieb Trump.

Im US-Kongress wird derzeit über Reformen in der Einwanderungspolitik verhandelt. Dabei geht es unter anderem um vom Präsidenten geforderte 25 Milliarden Dollar - umgerechnet rund 20 Milliarden Euro - für sein Prestigeprojekt einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Trump hat seit dem Wahlkampf immer wieder von "Illegalen" verursachte Unfälle oder begangene Verbrechen dafür benutzt, seine harte Linie in der Einwanderungspolitik zu propagieren.

Guatemalteke wurde zweimal abgeschoben

Der 26-jährige Football-Profi Jackson war am Sonntag ums Leben gekommen, nachdem er von einem Wagen gerammt worden war. Am Steuer dieses Fahrzeugs saß ein 37-Jähriger aus Guatemala, wie die Polizei mitteilte. Der Mann flüchtete nach dem Unfall zu Fuß, wurde aber aufgegriffen und festgenommen. Der Guatemalteke stand den Polizeiangaben zufolge zum Zeitpunkt des Unfalls unter Alkoholeinfluss. Er war bereits zwei Mal aus den USA abgeschoben worden.

Jackson war in einem Wagen des Fahrdienstes Uber unterwegs. Der Fahrer hatte laut Polizei den Wagen auf dem Seitenstreifen eines Highways geparkt, weil dem Sportler offenbar schlecht geworden war. Fahrer und Passagier befanden sich außerhalb des Wagens, als das Fahrzeug des Guatemalteken sie rammte. Auch der 54-jährige Uber-Fahrer wurde getötet.

Quelle: n-tv.de 

 


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