Obduktion bestätigt Vergiftung

  07 Februar 2018    Gelesen: 719
Obduktion bestätigt Vergiftung
Der Verdacht hat sich bestätigt: Die vierköpfige Familien aus Esslingen ist erstickt. Das giftige Kohlenmonoxid strömte wohl tagelang aus der Heizungsanlage des Hauses und führte zum Erstickungstod.  

Die in Esslingen tot in ihrer Wohnung gefundene Familie ist an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Das ergab die Obduktion der Leichen, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte. Zuvor hatte bereits alles auf diese Todesursache hingedeutet.

Vieles spreche dafür, dass das farb- und geruchslose Gas womöglich an der Heizungsanlage des Hauses ausgetreten sein könnte, hieß es bei der Polizei. Der giftige Stoff entsteht beim Verbrennen von Kohle oder Gas und führt zu Bewusstlosigkeit und zum Erstickungstod. Die Polizei geht von einem Unglück aus.

Angehörige hatten die leblosen Körper der beiden 29 Jahre alten Eltern und ihrer drei und vier Jahre alten Kinder am Montagmittag durch ein Fenster entdeckt und per Notruf die Rettungskräfte alarmiert. Die Freunde hatten sich Sorgen gemacht, nachdem sie tagelang nichts von der Familie gehört hatten. Der "Bild"-Zeitung zufolge wurden Vater und Sohn im Flur liegend gefunden, Mutter und Tochter seien die Treppe hinuntergestürzt.

In der Wohnung seien überall Grippe-Medikamente gefunden worden, heißt es weiter. Vermutlich nahm die Familie diese gegen ihre Kopfschmerzen, wohl in der Annahme, dass die Symptome von einer Erkältung stammen.

Immer wieder Tote durch Kohlenmonoxid

Immer wieder kommt es zu Unglücken mit Kohlenmonoxid. Erst im Januar hatte sich eine Familie in Ludwigsburg beim Heizen damit vergiftet. In Mülheim an der Ruhr starb ein 14-Jähriger an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Im Januar des letzten Jahres kamen sechs Teenager in einer Gartenlaube in Unterfranken ums Leben, nachdem Kohlenmonoxid aus einem Stromaggregat in der Hütte ausgetreten war.

Das sehr giftige Kohlenmonoxid ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen. Auch bei der Lagerung von Holzpellets kann CO entstehen. Auch an Stromaggregaten, die meist mit Diesel oder Benzin betrieben werden, entstehen giftige Abgase wie Kohlenmonoxid. Ein solches Aggregat, das die Versorgung mit Energie unabhängig vom Stromnetz sicherstellt, sollte also nicht in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen genutzt werden.

Quelle: n-tv.de


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