Pentagon wird nervös: EU-Verteidigungskooperation könnte Nato schwächen

  14 Februar 2018    Gelesen: 737
Pentagon wird nervös: EU-Verteidigungskooperation könnte Nato schwächen
Die USA sind besorgt über die Pläne der EU-Länder, im Verteidigungsbereich enger miteinander zu kooperieren. Diese Initiative könnte die Nato gerade zu einem Zeitpunkt schwächen, wo die Allianz dem „wieder auferstehenden“ Russland widersteht, schreibt die Zeitung „The Financial Times“ am Mittwoch.

„Wir wollen nicht, dass sich die EU-Bemühungen auf die Nato-Forderungen auswirken und zum Abziehen der Kräfte der Allianz der EU zugunsten führen“, zitiert die Zeitung die hochrangige Pentagon-Mitarbeiterin Katie Wheelbarger. 

Die USA möchten ihr zufolge außerdem sicher sein, dass die engere Kooperation zwischen den EU-Ländern sie nicht von ihrer Rolle in den Einsätzen in Afghanistan und im Irak ablenken werde. 

Dieser Kommentar von Wheelbarger sei kurz vor dem Besuch des US-Verteidigungsministers James Mattis in Brüssel ertönt, wo er Amerikas Nato-Partner erneut zur Aufstockung der Verteidigungsausgabenauffordern wolle, so die Zeitung. Außerdem streben die USA, die in ihrer neuen Sicherheitsstrategie Russland als eine der wichtigsten Gefahren eingestuft haben, ihr zufolge eine stärkere Kooperation zwischen den Nato-Mitgliedern an. 

Wie die Zeitung einräumt, fordert Washington von seinen Verbündeten, die Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent zu erhöhen. 2017 gingen nur Estland, Polen, Griechenland, Rumänien und Großbritannien dieser Forderung nach. 

Allerdings hatten sich im vergangenen Dezember drei der 28 EU-Mitglieder – Großbritannien, Dänemark und Malta – gegen eine stärkere Kooperation im Verteidigungsbereich im Rahmen der Union ausgesprochen. Das neue europäische Programm, das als die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO) bekannt sei, solle 17 Schwerpunkte haben, darunter die Militärausbildung, Cyberverteidigung und bessere Kräftemobilität in Europa, hieß es. 

sputiknews


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