Der Vorfall hatte sich demnach am 11. Februar ereignet. Die junge Frau flog von Marseille, wo sie von ihren Freunden zu einer Hochzeit eingeladen worden war, nach Thailand. Auf ihrem Weg musste sie in London und in Singapur umsteigen. Da sie am Flughafen Heathrow 20 Stunden auf ihren Flug warten musste, wandte sie sich an die Angestellten der Passkontrolle und fragte, ob sie diese Zeit in einem Hotel in London verbringen dürfe — da sie ein US-Visum in ihrem Reisepass hatte. Danach wurde Hakowa nach eigenen Angaben von den Grenzschutzbeamten in ein „Gefängnis für Migranten" gebracht, wo sie mehr als zwölf Stunden verbrachte und dann zu ihrem Flug begleitet wurde.
„Ich glaube, dass dieser unangenehme Fehler auf Rassismus und Klassenhass zurückzuführen ist", schrieb Hakowa auf ihrer Facebook-Seite. „Ich sah nicht so wie sie aus und sprach nicht so gut Englisch wie sie." Sie sei Tatarin, und das sei auch an ihrem Gesicht zu sehen, räumte die Geschädigte ein. „Allerdings ist es kein Verbrechen, wie eine Muslima auszusehen (oder eine zu sein, wenn ich das gewesen wäre)."
Sie möchte Erläuterungen in Bezug auf den Vorfall bekommen und rechne mit Entschuldigungen seitens der britischen Grenzschutzbehörde.
Sie habe an den British Council sowie an die britische Botschaft in Moskau und die russische Botschaft in London einen Brief mit Bitte um Hilfe gerichtet. Sie werde auch dem Londoner Bürgermeister schreiben, „Interviews an alle Zeitungen geben, die es möchten und so viel Geld ausgeben, wie erforderlich ist", um Gerechtigkeit zu erreichen, fügte sie hinzu.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat auf den Zwischenfall reagiert und den britischen Außenminister, die britischen Diplomaten sowohl in Moskau als auch in London sowie den Sender BBC aufgerufen, auf die Festnahme der Russin am Londoner Flughafen aufmerksam zu werden. „Denn es könnte sich um Diskriminierung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit handeln", betonte sie.
sputniknews
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