45 Zivilisten sterben bei Luftangriffen

  14 Dezember 2015    Gelesen: 478
45 Zivilisten sterben bei Luftangriffen
Bei Luftangriffen östlich der syrischen Hauptstadt Damaskus schlagen Bomben und Raketen ein und töten mindestens 45 Menschen, darunter zahlreiche Kinder. Unklar ist noch, wer die tödliche Fracht in die vier Ortschaften gebracht hat.
Bei Raketen- und Luftangriffen auf Rebellenhochburgen nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach neuen Angaben von Aktivisten mindestens 45 Zivilisten getötet worden. Darunter seien zehn Kinder und vier Frauen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden. Zuvor war von 28 Toten die Rede gewesen.

Die Region östlich von Damaskus gehört zu den umkämpftesten Gebieten im fast fünfjährigen syrischen Bürgerkrieg. Hier kam es 2013 auch zu einem Giftgasangriff mit etwa 1400 Toten. Westliche Staaten und die Opposition machten dafür das Regime verantwortlich. Ob die Luftangriffe von der syrischen oder der russischen Armee geflogen wurden, war zunächst unklar.

IS bekennt sich zu Selbstmordanschlag

Duma wird ebenso wie andere Ortschaften der Region Ost-Ghuta seit Jahren von Rebellen kontrolliert und ist regelmäßig schweren Luftangriffen der Regierungstruppen ausgesetzt. Laut der Beobachtungsstelle wurde am Sonntag auch die Umgebung einer Schule in Duma bombardiert. Die Schulleiterin sei unter den Opfern.

Bereits am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag in der von der Regierung kontrollierten Stadt Homs mindestens 16 Menschen getötet worden. Laut den Menschenrechtsbeobachtern sprengte sich in einem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Viertel ein Attentäter mit seinem Auto in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.

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