Deutsche Bahn streicht Umsatzprognosen offenbar zusammen

  14 Dezember 2015    Gelesen: 783
Deutsche Bahn streicht Umsatzprognosen offenbar zusammen
Die Deutsche Bahn stellt sich einem Zeitungsbericht zufolge auf eine lang andauernde Sanierung ein. Konzernchef Rüdiger Grube streiche seine früheren Pläne radikal zusammen und rechne bis zum Jahr 2020 nun mit 13 Milliarden Euro weniger Umsatz und 3,6 Milliarden Euro weniger operativem Ergebnis, berichtete das "Handelsblatt". Damit falle das erst im Frühjahr von Grube ausgegebene Ziel, den Umsatz bis 2020 von 39 Milliarden auf 50 Milliarden Euro zu heben.
In diesem Jahr schreibt die Bahn laut Medienberichten unterm Strich sogar einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro. Grund sind schlecht laufende Geschäfte im Personen- wie im Güterverkehr und hohe Kosten für die anlaufende Sanierung.

Laut "Handelsblatt" soll 2016 wieder ein kleiner Nettogewinn herausspringen. Aber genug Geld zur Finanzierung der neuen Intercity- und ICE- Fahrzeugflotte werde der Konzern vorerst nicht verdienen. Stattdessen steige die Verschuldung von 16,2 Milliarden im Jahr 2014 auf 22 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Dem Bericht zufolge wächst deshalb die Kritik an Bahnchef Rüdiger Grube. "Grube hat in seiner Amtszeit zu wenig Performance gezeigt", heiße es in Aufsichtsratskreisen. Er ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Bahn; sein Vertrag läuft noch bis Ende 2017.
Die Arbeitnehmervertreter wollen das Management des Staatskonzerns jetzt enger an die Leine legen, wie das "Handelsblatt" weiter berichtete. Jedes Quartal soll der Vorstand demnach künftig über die Fortschritte bei Pünktlichkeit und Qualität berichten. Der Aufsichtsrat der Bahn berät am Mittwoch über die Neuausrichtung des Konzerns.

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