Berlins Polizeichef Kandt muss gehen

  26 Februar 2018    Gelesen: 852
Berlins Polizeichef Kandt muss gehen

Seit langem ist Klaus Kandt umstritten: Unter seiner Führung leistet sich die Berliner Polizei gravierende Ermittlungspannen im Fall Amri. Auch die Polizeiakademie sorgt regelmäßig für Negativschlagzeilen. Nun muss der Polizeipräsident wohl seinen Hut nehmen.

 

Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt ist offenbar seinen Job los. Der 57-Jährige sei von seinen Aufgaben entbunden worden, berichteten mehrere Berliner Medien wie etwa der gewöhnlich gut unterrichtete Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Die Berliner Senatsverwaltung wollte die Personalie zunächst nicht bestätigen. SPD-Innensenator Andreas Geisel kündigte allerdings an, ab 12.00 Uhr in einer Pressekonferenz zu Veränderungen bei der Polizei Stellung zu nehmen.

Kandt führte die Berliner Polizei seit Ende 2012. Zuvor leitete er vier Jahre lang die Bundespolizeidirektion Berlin. In den vergangenen Monaten war der gebürtige Stuttgarter verstärkt unter Druck geraten. Der Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses zum Anschlag des Attentäters Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz förderte eine Reihe von Pannen beim Berliner Landeskriminalamt zutage.

Auch zahlreiche Vorgänge an der Polizeiakademie, wo sich Ausbilder über Disziplinlosigkeit von Polizeianwärtern bis hin zu kriminellen Bewerbern beschwert hatten, brachten Kandt in Erklärungsnöte. Zudem belastete ihn die Affäre um marode Schießstände. Weil dort Schussrückstände die Gesundheit der Schützen belasten könnten, leitete die Staatsanwaltschaft gegen Kandt Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt ein.

Quelle: n-tv.de


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