Trump rüstet Baltische Staaten gegen Russland auf

  04 April 2018    Gelesen: 1255
Trump rüstet Baltische Staaten gegen Russland auf

US-Präsident Donald Trump wird Estland, Lettland und Litauen militärische Hilfe erweisen, ließ das Weiße Haus verlauten. Demnach sollen rund 100 Millionen Dollar für den Kauf großkalibriger Munition bereitgestellt werden. Weitere 70 Millionen Dollar sind für die Ausbildung von Soldaten und den Kauf der dafür erforderlichen Ausrüstungen bestimmt.

Aus der Mitteilung des Weißen Hauses geht hervor, dass die US-Seite weiterhin das Sicherheitssystem stärken und im Rahmen von zwei Programmen – zur Außenfinanzierung (FMF) und zur internationalen Militärausbildung IMET) – die Verteidigungsfähigkeit ausbauen werde.

Die Baltischen Staaten erhalten von den USA jährlich rund 3,5 Millionen US-Dollar nach dem IMET-Programm.  
Wie das estnische Portal Postimees unter Berufung auf die Sicherheitsdeklaration der USA und der Baltischen Länder berichtet, wird Washington weiterhin US-Soldaten in die Baltischen Länder schicken.

„Die USA sind gewillt, auch weiterhin periodisch Soldaten in die Baltischen Länder zu entsenden, um die Eindämmungsmaßnahmen und die Bemühungen Estlands, Lettlands und Litauens bei der Entwicklung ihrer nationalen Verteidigung zu unterstützen“, heißt es in der Deklaration, die Donald Trump sowie die Staatschefs von Estland, Lettland und Litauen beschlossen haben.

Trumps Worten zufolge sind die Baltischen Staaten gute Verbündete. Die USA hätten schon immer ihre Souveränität unterstützt, so der US-Präsident.

Zuvor war bekannt geworden, dass mehr als 5.000 US-Soldaten an Militärübungen im Baltischen Raum teilnehmen sollen. 
Wie der Vizevorsitzende des Verteidigungsausschusses der Staatsduma (russisches Unterhaus), Juri Schwytkin, gegenüber Sputnik sagte, wird die Militärhilfe der USA für die Baltischen Länder keine große Rolle in der Konfrontation mit Russland spielen. Dadurch würden aber Spannungen in der Nähe der russischen Grenzen ausgelöst.

Das Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des Föderationsrates (russisches Oberhaus), Franz Klinzewitsch, wertet die geplante Militärhilfe für die Baltischen Länder als einen unfreundlichen Schritt gegenüber Russland. „Es bleibt dabei völlig unverständlich, wieso diese Länder, die an ihren inneren Problemen buchstäblich erstickt sind, eine solche Hilfe brauchen“, so Klinzewitsch.

Wie der 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Föderationsrates, Jewgeni Serebrennikow, im Gespräch mit Sputnik sagte, wird Russland Antwortmaßnahmen im Zusammenhang mit der Initiative Donald Trumps zur Verstärkung der Streitkräfte der Baltischen Länder treffen.

Washington gebe die Versuche nicht auf, die multipolare Weltordnung zu sprengen, so der Parlamentarier. Zu diesem Zweck werde das gesamte Potential der Nato und der an Russland angrenzenden Länder genutzt.

„Diese Situation erfordert selbstverständlich Antwortmaßnahmen. (…) Unser Oberbefehlshaber hat wiederholt erklärt, Russland werde sich nicht in ein Wettrüsten hineinziehen lassen. Wir werden eine komplexe Antwort mit der Entwicklung einzigartiger Waffenarten finden, die alle nur möglichen Bedrohungen übertreffen werden und den Haushalt des Landes nicht belasten“, sagte der Politiker.

sputnik.de


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