Nun wurde in Şanlıurfa im Süden der Türkei eine Schule für Mädchen eröffnet, die in Zusammenarbeit von UNICEF und dem Refugee Education Trust (RET) errichtet wurde. „My Life“, so heißt die Schule, wird durch die EU finanziert. Rund 3000 Mädchen sollen am Unterricht teilnehmen dürfen. Der Unterricht besteht aus Sprachkursen sowie Kursen für den alltäglichen Umgang.
Über 400.000 syrische Kinder in der Türkei können keine Schule besuchen
Phillipe Duamelle, UNICEF-Vertreter in der Türkei, betont den negativen Einfluss, den der Krieg vor allem auf die Bildung der Kinder hatte. „Die Türkei ist eines der von der Syrienkrise am stärksten betroffenen Länder. Fast zweieinhalb Millionen Syrer sind seit Kriegsausbruch in die Türkei geflohen, davon sind ungefähr die Hälfte Kinder. Diese Schule ist wertvoller Schritt für Kinder, die Schutz und Unterstützung suchen.“
Laut UNICEF können über zwei Millionen syrische Kinder weltweit die Schule in diesem Jahr nicht mehr besuchen. Die Idee der Mädchenschule entstand vor etwa zwei Monaten nach einem Bericht von Human Rights Watch (HRW) über 400.000 syrische Flüchtlingskinder in der Türkei, die die Schule aufgrund von Sprachbarrieren, Integrationsproblemen und aus finanziellen Gründen nicht besuchen können.
Dem Bericht zufolge hielten sich rund 708.000 syrische Flüchtlingskinder im Alter von 5-17 in der Türkei auf. Im Jahr 2014-2015 haben sich laut dem türkischen Bildungsministerium über 212.000 von ihnen an staatlichen Vor-und Grundschulen angemeldet. Das Bildungsministerium wolle bis zum Januar 2016 mindestens 270.000 syrische Kindern einen Schulzugang ermöglichen.
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