Nordkoreanisches Nuklear-Testgebiet soll schwer beschädigt sein

  26 April 2018    Gelesen: 939
Nordkoreanisches Nuklear-Testgebiet soll schwer beschädigt sein

Was steckt hinter dem Zugeständnis Nordkoreas, seine Atomtests vorerst auszusetzen? Chinesische Geologen sagen: In einem der wichtigsten Areale wären diese zurzeit ohnehin nicht möglich.

Vor dem gesamtkoreanischen Friedensgipfel am Freitag hatte eine Nachricht auf ein Entgegenkommen des nordkoreanischen Regimes im Friedensprozess hoffen lassen: Machthaber Kim Jong Un verkündete, seine Atomtests vorerst auszusetzen. Zu der Entscheidung könnte allerdings ein bislang unbekannter Faktor entscheidend beigetragen haben: Chinesischen Geologen zufolge ist in einem der wichtigsten Testgebiete Nordkoreas ein Berg instabil geworden und zum Teil kollabiert.

amit seien weitere Tests zu unsicher, folgern die Geologen. Zudem müsse nun untersucht werden, ob in dem Areal radioaktive Strahlung ausgetreten sei. Die Ergebnisse der chinesischen Wissenschaftler sollen vom Fachmagazin "Geophysical Research Letters" veröffentlicht werden. Ursächlich für den Kollaps könnte der große Nukleartest im September gewesen sein. Chinesische Behörden haben bislang keine erhöhte Strahlung im Grenzbereich zu Nordkorea festgestellt.

Nach dem Test im September hatten die Wissenschaftler deutliche Erdbeben aufgezeichnet. Die hätten nicht nur den Berg Mantapsan betroffen, sondern auch noch zu weiteren ähnlichen Vorfällen in der Region geführt. Eines der Erdbeben soll achteinhalb Minuten lang angehalten haben. Es war der stärkste Test des Regimes bisher.

Versöhnliche Töne aus Washington

Bei dem anstehenden Treffen mit Machthaber Kim wollen sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der japanische Premier Shinzo Abe geschlossen zeigen - und gemeinsam Druck auf Kim ausüben, damit Nordkorea sein Nuklearwaffenprogramm vollständig beendet. Wie der Vorsitzende des Vorbereitungskomitees, Im Jong Seok, berichtete, ist noch unklar, mit welcher Art von Vereinbarung das Treffen enden wird. Bei der Entnuklearisierung sei es schwer vorherzusagen, auf welcher Ebene eine Einigung erreicht werden könne.

spiegel


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