Saudi-Arabien fängt Rakete aus Jemen ab

  21 Mai 2018    Gelesen: 1339
Saudi-Arabien fängt Rakete aus Jemen ab

Der Konflikt im Jemen ist längst zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gereift. Nun haben die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen eine Rakete auf den Süden des saudischen Königsreichs gefeuert. Erfolglos.

Das saudi-arabische Militär hat einem Medienbericht zufolge erneut eine Rakete über dem Territorium des Königreiches abgefangen. Die Luftabwehr habe sie über der Stadt Dschasan im Süden des Landes abgeschossen, berichtete das staatliche saudi-arabische Fernsehen.

Zuvor hatte der Sender Al-Massaria der Huthis im Jemen berichtet, die schiitische Miliz habe eine ballistische Rakete auf den Flughafen in Dschasan abgefeuert. Details wurden nicht genannt. Die Huthi haben wiederholt Raketen auf Ziele im Nachbarland gefeuert und ihre Angriffe in jüngster Zeit verstärkt. Sie seien Vergeltung für die Attacken der von Saudi-Arabien geführten Allianz auf Ziele im Jemen. Der Konflikt im Jemen hat sich zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran ausgewachsen.

Das erzkonservative sunnitische Königreich will dem von den Huthi vertriebenen jemenitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder zur Macht verhelfen. Die Huthi werden vom Iran unterstützt, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift. Saudi-Arabien und der Iran ringen um die Vormachtstellung in der Region und mischen auch im Bürgerkrieg in Syrien mit.

Wegen der heftigen Kämpfe im Westen des Jemens müssen derzeit Zehntausende Menschen ihre Häuser verlassen. Bereits im Dezember hatte die international anerkannte Regierung des Jemens eine Offensive auf die von Huthi-Rebellen kontrollierte Region um die wichtige Hafenstadt Hodeida begonnen. Rund 100.000 Menschen sind in den vergangenen Monaten dadurch vertrieben worden.

Überlebende berichteten von Luftangriffen der mit der Regierung verbündeten Koalition unter Führung von Saudi-Arabien, bei denen Zivilisten getötet worden seien. Auf der anderen Seite hätten die Huthi-Rebellen Männer und Jungen dazu gezwungen, für sie zu kämpfen. Der Hafen von Hodeida ist wichtig für die Versorgung des bitterarmen Bürgerkriegslandes mit Nahrung und anderen Hilfsgütern.

Quelle: n-tv.de


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