Iran fordert mehr Unterstützung der EU

  21 Mai 2018    Gelesen: 1041
Iran fordert mehr Unterstützung der EU

Außenminister Sarif verlangt konkrete Schritte der Europäer, um das Atomabkommen zu retten. Europäische Unternehmen müssten mehr in den Iran investieren.

Die europäischen Bemühungen zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran sind nach Worten des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif unzureichend. Mit dem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Atomabkommen seien die Erwartungen der Iraner an die EU gestiegen, sagte Sarif am Sonntag laut dem staatlichen Rundfunksender Irib nach einem Treffen mit EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete in Teheran. „Und die politische Unterstützung der EU für die Atomvereinbarung ist nicht ausreichend“, fügte er demnach hinzu.

Die Zusagen der EU, sich an das Atomabkommen halten zu wollen, liefen den Ankündigungen großer europäischer Firmen zuwider, sich voraussichtlich aus dem Iran zurückzuziehen. „Die EU muss konkrete zusätzliche Schritte unternehmen, um ihre Investitionen im Iran zu erhöhen“, forderte Sarif.

Mehrere ausländische Firmen haben ihr Iran-Geschäft vorerst ausgesetzt, um die Ergebnisse der Gespräche innerhalb der EU abzuwarten. Der französische Öl-Riese Total etwa hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, sein Investitionsprojekt von 4,8 Milliarden Dollar im Iran zu beenden, sollte das Unternehmen kein grünes Licht aus Washington erhalten.


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