Die Szene des Spiels: In der 57. Minute wechselte Bundestrainer Joachim Löw Ilkay Gündogan für Marco Reus ein. Die Zuschauer in der Leverkusener Bay-Arena beklatschten jedoch nicht die gute Leistung von Reus, sondern pfiffen Gündogan aus. Es war ein klares Statement des Publikums. Dabei hatte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff die Debatte um das Foto vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Gündogan und Mesut Özil eine Stunde zuvor beenden wollen. Doch dazu später mehr.
Das Ergebnis: Deutschland gewinnt den letzten WM-Test und besiegt Saudi-Arabien unspektakulär 2:1 (2:0). Hier geht's zur Meldung.
Die Stammformation? Joachim Löws Anfangsformation im Spiel gegen Saudi-Arabien kam einer möglichen ersten Elf für das Turnier in Russland schon sehr nah. Einzig Julian Draxler dürfte im ersten WM-Spiel durch Özil ersetzt werden, sollte dieser bis dahin wieder komplett fit sein.
Ärger vor der Partie: Noch vor den Pfiffen gegen Gündogan wurde Nationalmannschafts-Manager Bierhoff von ARD-Reporter Alexander Bommes auf die Debatte um die Erdogan-Fotos angesprochen. Darüber sprechen wollte er allerdings nicht. "Mein Ratschlag ist: Redet nicht mehr darüber, konzentriert euch auf den Sport", sagte Bierhoff. Die Pfiffe im Stadion zeigten, dass die Debatte keinesfalls beendet ist. Auch im Netz traf Bierhoffs dünne Argumentation auf wenig Verständnis.
spiegel
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