Der Billigflieger Ryanair hat die Notlandung einer Maschine auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn mit einem plötzlichen Druckabfall in der Kabine begründet. Sauerstoffmasken seien während des Fluges eingesetzt worden, und die Maschine sei in einen kontrollierten Sinkflug übergegangen, sagte ein Ryanair-Sprecher am Samstag.
Der schwedische Echtzeit-Positionstracker Flightradar24 zeigt für den Ryanair-Flug FR7312 ein plötzliches Absinken von einer Flughöhe bei über 12.000 Metern auf etwas mehr als 3000 Meter. Es ging also rasant nach unten für die Passagiere.
Wie es überhaupt zu dem Druckabfall gekommen war, erklärte der Sprecher der Airline nicht. Insofern ist noch nicht geklärt, ob es sich um einen einmaligen technischen Defekt gehandelt hat.
Das Flugzeug war am Freitagabend auf dem Flug von Dublin zum kroatischen Küstenort Zadar, als der Kapitän um die Erlaubnis zur Landung in Hahn bat. "Die Fluggäste klagten über Kopf- und Ohrenschmerzen und litten an Übelkeit", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Nach der Landung nahmen einige Passagiere vorsorglich medizinische Behandlung in Anspruch. Der Bundespolizei zufolge handelte es sich um insgesamt 33 der 189 Passagiere, die ins Krankenhaus gebracht wurden. Einige hätten aus den Ohren geblutet, sagte ein Sprecher.
Inzwischen sei eine Reihe entlassen worden, hieß es. Einige andere seien dagegen weiterhin in medizinischer Behandlung.
Am Samstag kurz vor 11 Uhr startete ein Ersatzflugzeug, um die Passagiere nach Kroatien zu bringen. Laut Bundespolizei haben neben den Krankenhauspatienten aber auch andere Reisende diesen Flug nicht angetreten.
spiegel
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