Osmanisches Reich 2.0? Türkisch künftig zweite Fremdsprache in Bosnien-Herzegowina

  26 Dezember 2015    Gelesen: 1076
Osmanisches Reich 2.0? Türkisch künftig zweite Fremdsprache in Bosnien-Herzegowina
Bosnien-Herzegowina hat im Rahmen eines am 30. November geschlossenen Abkommens mit der Türkei beschlossen, die türkische Sprache landesweit als zweite Fremdsprache in seinen Schulen einzuführen.
Das Kooperationsprotokoll hinsichtlich eines engeren Zusammenrückens zwischen der Türkei und Bosnien-Herzegowina wurde vom türkischen Bildungsminister Nabi Avci und seiner Amtskollegin aus Bosnien Elvira Dilberovic unterzeichnet.

Die Übereinkunft ebnete den Weg für die landesweite Einführung von Türkisch als Lehrfach in bosnischen Schulen. Bislang wurde Türkisch in sechs Kantonen als zweite Fremdsprache unterrichtet.

Minister Avci kommentierte, dass das Kooperationsprotokoll die Bildungsaktivitäten zwischen der Türkei und Bosnien stärke und der Besuch der bosnischen Bildungsministerin ein Segen für beide Staaten sei.

Außerdem sei das Protokoll wichtig, da es Schülern aus beiden Staaten erlaube, die andere Kultur und gemeinsame kulturelle Elemente in Austauschprogrammen zu erleben.

Minister Avci dankte seiner bosnischen Amtskollegin für ihren Besuch in Istanbul und fügte hinzu:

„Unsere Zusammenarbeit wird fortgeführt. Heute unternahmen wir einen wichtigen Schritt.“

Die Türkei und Bosnien teilen ein Jahrhunderte altes gemeinsames historisches Erbe. Im Osmanischen Reich bildete Bosnien eine der wichtigsten Provinzen Istanbuls. Millionen von türkische Bürger führen ihre ethnischen Wurzeln noch heute auf Bosnien zurück. Nicht zuletzt gehört die Türkei zu den wichtigsten Handelspartnern der Balkanrepublik. In den vergangenen 20 Jahren investierte die Türkei mehr als eine Milliarde US-Dollar in Bosnien-Herzogowina.



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