Internationaler Marinesalon erstmals im Fernen Osten

  28 Juli 2018    Gelesen: 888
Internationaler Marinesalon erstmals im Fernen Osten

Auf der Insel Russki im Fernen Osten findet der Internationale Marinesalon mit Teilnehmern aus elf Ländern vom 26. bis 28. Juli statt. An den Stegen von Wladiwostok haben das Anti-Diversions-Boot „Gratschonok“, das Vermessungsschiff „Victor Falejew“ und die Segelboote „Nadeschda“ sowie „Pallada“ angelegt.

Die Hauptevents finden auf der Insel Russki bei Wladiwostok statt. Das geplante umfangreiche Geschäftsprogramm hat am 27. Juli mit der Plenarsitzung "Wassertransport im Zeitalter der Digitalisierung und der neuen Technologien" zur Wiederbelebung der High-Tech-Industrien in Fernen Osten begonnen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen Themen wie moderner Schiffbau, Funktionsweise von Häfen, Frachtlogistik und Methoden zur Erkundung des Weltozeans. Vertreter führender Schiffbauunternehmen aus Österreich, Deutschland, China, der Republik Korea, Singapur, Finnland, Frankreich, Schweiz, Schweden, Japan und anderen Länder nehmen an dem Salon teil.

Die Ausstellung der Schiffe ist auf dem Liegeplatz von Wladiwostok organisiert. Hier haben unter anderem zwei Schiffen der Pazifikflotte angelegt: Das Anti-Diversions-Boot „Gratschonok“ und das Vermessungsschiff „Victor Falejew“.

Die „Gratschonok“ (zu Deutsch: „Krähenküken“) dient zur Abwehr von Diversionen auf See. Das Schiff ist mit dem Such- und Erkundungssystem „Kalmar“  ausgestattet, das die Erkundung des Meeresbodens in Tiefen von bis zu 200 Metern bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu acht Knoten ermöglicht.

Das Vermessungsschiff „Victor Falejew“ ist das größte Schiff, das auf der „Östlichen Werft“ gebaut wurde. Es sucht nach versunkenen Schiffen, erkundet den Meeresboden und führt die Wartung von Leuchttürmen und Bojen im russischen Gewässer des Pazifik durch. An Bord befindet sich ein Fächerecholot, das ein dreidimensionales Bild des Bodenreliefs vermittelt. Eine solche Ausrüstung ist zum ersten Mal auf einem Schiff der Pazifikflotte installiert worden. Sie ermöglicht, die Forschungsergebnisse online im 3D-Format zu bearbeiten. Das Schiff ist auch mit einem einzigartigen Elektroenergiesystem mit einer elektrischen Propellerantriebsanlage ausgestattet.

Der Event wäre ohne die eleganten Fregatten „Nadeschda“ und „Pallada“ nicht komplett. Diese Segelboote sind Symbole der fernöstlichen Segelflotte, der wichtigsten Marinedekoration von Wladiwostok. Sie sind nach dem Prototyp von Schiffen des frühen 20. Jahrhunderts gebaut. „Nadeschda“ (dt. „Hoffnung“) ist nach dem Segelboot benannt, mit dem  russische Seeleute vor 200 Jahren eine Weltreise unternommen haben. „Pallada“ trägt den Namen des berühmten russischen Schiffs, das sich 1852 im Rahmen einer diplomatischen Mission auf den Weg von Kronstadt nach Japan gemacht und dabei drei Ozeane überquert hatte. Beide Fregatten sind auf einer Weltreise gewesen sowie werden bei Regatten und Forschungen eingesetzt. Seekadetten erlernen hier den Beruf eines Seemanns, sie machen sich mit Wellen, Wind und Sturm vertraut.

Alle Schiffe werden im Laufe des Marinesalons abends festlich beleuchtet. Die meisten kulturellen Veranstaltungen finden auf dem Festland von Wladiwostok statt: Ausstellungen, Konzerte, Performances und Exkursionen. Die Veranstalter versprechen den Teilnehmern und Gästen der Stadt auch Ausflüge zu den Schiffen.

Der Internationale Marinesalon ist eine der führenden Ausstellungen in den Bereichen Schiffbau und Seeausrüstung. Er findet seit 20 Jahren regelmäßig in St. Petersburg statt und nun zum ersten Mal in der Region Primorje.

sputniknews

 


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