„Militärattachés der Nato-Länder in Moskau wurden eingeladen, die Übung freiwillig zu verfolgen. Dieses Angebot wird in Betracht gezogen“, so White. „Wir beobachten regelmäßig russische Übungen. Dasselbe tun wir auch mit Wostok 2018“, fügte der Sprecher hinzu.
Das Manöver werde in der nordatlantischen Allianz jedoch als mögliche Vorbereitung auf einen großen Konflikt gesehen. „Das fügt sich in das Bild ein, das wir seit einiger Zeit beobachten: ein kämpferischer auftretendes Russland, das seinen Verteidigungsetat und seine Militärpräsenz deutlich hochgefahren hat.“ Das Land habe außerdem seine Bereitschaft demonstriert, militärische Gewalt gegen die Ukraine und Georgien anzuwenden.
Russland hat seinerseits in den letzten Jahren mehrfach auf die beispiellose Aktivität der Nato in der Nähe seiner Westgrenzen hingewiesen. Das Militärbündnis bezeichnet das Ganze jedoch als „Eindämmung der russischen Aggression“.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die Vorwürfe über eine angebliche „russische Aggression“ als „leeres Gerede“ zurückgewiesen. Er unterstrich, dass die Aktivität der Nato-Luftwaffe über der Ostsee die russische weitaus übertreffe. Putin erinnerte zudem daran, dass die USA für ihre Verteidigung mehr ausgäben, als jedes andere Land der Welt.
Insgesamt sollen die 29 Mitglieder der Nato im vergangenen Jahr nach Angaben des Friedensforschungsinstituts SIPRI 900 Milliarden US-Dollar fürs Militär ausgegeben haben. Die russischen Rüstungsausgaben lagen 2017 hingegen bei 66,3 Milliarden US-Dollar. Die Vereinigten Staaten haben außerdem nach unterschiedlichen Angaben insgesamt bis zu 800 Militärstützpunkte im Ausland. Russland unterhält dagegen nur neun Basen in anderen Ländern.
Das internationale Militärmanöver „Wostok 2018“ findet vom 11. bis zum 15. September statt. Daran sollen auch chinesishe und mongolische Soldaten teilnehmen. Laut BBC sollen daran 300.000 Soldaten teilnehmen. Es handle sich um das „größte Militärmanöver seit dem Kalten Krieg“.
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