Türkische Regierung sieht keine Konjunkturrisiken - Lira fällt

  29 Auqust 2018    Gelesen: 544
Türkische Regierung sieht keine Konjunkturrisiken - Lira fällt

Die türkische Regierung sieht trotz des Lira-Verfalls keine großen Risiken für die Wirtschaft oder das Finanzsystem.

Finanzminister Berat Albayrak begründete das in einem Bericht der Zeitung “Hürriyet” (Mittwochausgabe) damit, dass die Verschuldung von Staat und Haushalten sehr gering seien und das Finanzsystem zudem stabil. Die Lira gab unterdessen weiter nach, ein Dollar kostete mit 6,4 Lira fast zwei Prozent mehr als am Dienstag.

Die türkische Währung steht seit Wochen unter Druck, seit Jahresanfang verlor sie zum Dollar fast 40 Prozent an Wert. Um die Liquidität der Banken zu sichern, hat die Notenbank Mitte August die Geldschleusen geöffnet und den Instituten eine ausreichende Liquiditätsversorgung zugesichert. Ab Mittwoch soll nun eine neue Grenze für Übernachtkredite gelten, die doppelt so hoch ist wie vor dem 13. August, als die Notfallmaßnahmen in Kraft gesetzt wurden, wie die Notenbank mitteilte.

Einer der Gründe für den Lira-Verfall ist ein Streit zwischen den Regierungen in Ankara und Washington, der wegen der Inhaftierung eines US-Pastors in der Türkei vor ein paar Wochen eskaliert war. Die USA setzten daraufhin Sanktionen gegen die Türkei und höhere Zölle für bestimmte Waren in Kraft.

reuters


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