Aktivist verkauft Pläne für 3D-Drucker-Waffe

  29 Auqust 2018    Gelesen: 766
Aktivist verkauft Pläne für 3D-Drucker-Waffe

Eine Gericht verbietet einem Waffennarr in den USA, Baupläne für eine Schusswaffe aus dem 3D-Drucker kostenlos anzubieten. Daraufhin beginnt er, die Blaupausen im Netz zu verkaufen. Den Preis können die Käufer allerdings selbst bestimmen.

In den USA hat der radikale Pro-Waffen-Aktivist Cody Wilson damit begonnen, digitale Baupläne für Schusswaffen aus dem 3D-Drucker zu verkaufen. "Jeder in Amerika, der diese Dateien will, wird sie bekommen", sagte Wilson bei einer Pressekonferenz. Erst am Montag hatte ein US-Bundesrichter ein Verbot der Verbreitung dieser Anleitungen bestätigt.

"Ich bin glücklich, das iTunes downloadbarer Waffen zu sein, wenn ich schon nicht Napster sein kann", erklärte Wilson in Anspielung auf den kostenpflichtigen Musikdienst. Wilson hatte die Dateien vor vier Wochen erstmals zum Herunterladen angeboten. Nach einem langjährigen Rechtsstreit hatte die US-Regierung seiner in Texas ansässigen Firma Defense Distributed im Juni erlaubt, Konstruktionspläne für Schusswaffen aus 3D-Druckern im Internet zu veröffentlichen. Dazu gehören auch Pläne für eine Handfeuerwaffe aus Plastik, die von Metalldetektoren nicht erkannt wird und keine Seriennummer hat.

Mehrere US-Bundesstaaten haben die Regierung von Präsident Donald Trump verklagt, weil sie die Veröffentlichungen genehmigt hatte. Aufgrund der Klage hatte der zuständige Richter in Seattle die Verbreitung der Baupläne Ende Juli vorläufig gestoppt. Der Richter Robert Lasnik verlängerte dieses Verbot am Montag nun bis zur Entscheidung über die Klage der Bundesstaaten.

Wilson argumentierte, das richterliche Verbot gelte nur für die kostenlose Verbreitung der Baupläne. Er habe jedoch damit begonnen, die Dateien zu verkaufen. Seine Website war am Dienstag wieder aktiv. Kunden konnten den Preis für die Baupläne selbst bestimmen. Der Aktivist für das Recht auf privaten Waffenbesitz sieht in dem Verbot eine Einschränkung seines Rechts auf Redefreiheit.

Richter Lasnik sagte am Montag, der Schaden, den Wilsons Taten verursachen könnten, wiege schwerer als die Redefreiheit. Die nicht rückverfolgbaren und schwer erkennbaren Schusswaffen stellten eine "besondere Gefahr" dar.

Quelle: n-tv.de


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